Altersversorgung Senioren beziehen immer länger Rente

Männliche Rentner werden im Schnitt knapp 81 Jahre alt.
Männliche Rentner werden im Schnitt knapp 81 Jahre alt.

Im vergangenen Jahr lag die durchschnittliche Bezugsdauer von Altersrenten bei 21,5 Jahren. Die Anzahl der Menschen, die 100 Jahre und älter sind, hat einen neuen Höchststand erreicht.

Deutschlands Senioren werden immer älter und beziehen immer länger Rente. Das geht aus neuen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) hervor, wie die „Bild“-Zeitung berichtete. 2020 bezogen Rentnerinnen und Rentner demnach im Schnitt 21,51 Jahre lang Altersrente (ohne Erwerbsunfähigkeits- oder Witwenrente). Die sogenannte Rentenbezugsdauer stieg demzufolge bei Männern auf 19,78 Jahre, ein Jahr zuvor lag der Wert noch bei 19,66 Jahren. Frauen bezogen ahr 23,18 Jahre lang, im Jahr davor waren es 23,09 Jahre. Im Schnitt starben männliche Rentner mit 80,81 Jahren, Frauen mit 84,56 Jahren, wie es weiter hieß.

Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die 100 Jahre alt oder noch älter sind, hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. 2020 waren es insgesamt 20.465 und damit 3523 mehr als 2019, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.

Mehrzahl der Über-100-Jährigen sind Frauen

Nicht nur absolut betrachtet war die Anzahl der Menschen dieser Altersgruppe im Jahr 2020 am höchsten, auch ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung war mit 0,025 Prozent höher als noch 2011 (0,018 Prozent).

Unter den Hochbetagten von Ende 2020 waren 16.454 weiblich, das entspricht einem Anteil von gut 80 Prozent. Wie das Bundesamt weiter mitteilte, wird in der Wissenschaft noch diskutiert, ob unterschiedliche Lebensweisen entscheidend sind oder zusätzlich auch genetische Faktoren eine Rolle spielen. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern werden auch in der durchschnittlichen Lebenserwartung deutlich.

Säuglingssterblichkeit spürbar gesunken

Stark gestiegen ist auch die Anzahl der Rentner über 100 Jahre. 2020 gab es 14.127 Bezieher von Altersrenten über 100 Jahre, im Jahr zuvor waren es noch 10.993 – ein Plus von fast 30 Prozent.

„Wie sehr sich die Verhältnisse, etwa durch den medizinischen Fortschritt und verbesserte Lebensverhältnisse verändert haben, zeigt sich beispielsweise in der deutlich niedrigeren Säuglingssterblichkeit“ sagt Bettina Sommer, Expertin für Demografie im Statistischen Bundesamt. Unabhängig vom Geschlecht sterben heute nur noch 0,3 Prozent der neugeborenen Kinder im ersten Lebensjahr. Vor 100 Jahren, also im Geburtsjahr 1920, starben etwa 41-mal so viele lebend geborene Mädchen (12 Prozent) und 45-mal so viele Jungen (14 Prozent) im ersten Lebensjahr wie heute.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x