Coronavirus Schärfere Quarantänepflicht verzögert sich

Die Einstufung von Regionen als Risikogebiet nimmt das Robert-Koch-Institut vor.
Die Einstufung von Regionen als Risikogebiet nimmt das Robert-Koch-Institut vor.

Wer aus einem Risikogebiet zurückkehrt, muss künftig mindestens fünf Tage in Quarantäne. Doch diese von Bund und Ländern vereinbarte Verschärfung der Quarantänepflicht kommt frühestens am 15. Oktober – und nicht wie geplant am Monatsanfang.

Wer derzeit aus einem Risikogebiet nach Rheinland-Pfalz einreist, kann eine 14-tägige Quarantäne mit einem negativen Corona-Test abwenden. Dieser Test darf höchstens 48 Stunden vor der Einreise gemacht worden sein. Ende August verständigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder aber darauf, diese Vorgaben zu verschärfen. Der Hintergrund: Tests, die kurz nach der Ansteckung gemacht werden, können die Infektion noch nicht nachweisen. Deshalb sollen Einreisende aus einem Risikogebiet mindestens fünf Tage in Quarantäne. Diese kann erst ab dann durch einen negativen Corona-Test beendet werden. Wer gegen diese Regeln verstößt, soll empfindliche Bußgelder zahlen müssen.

Eigentlich war geplant, die neuen Regeln zum 1. Oktober in Kraft treten zu lassen. Doch daraus wird nichts, wie Stefanie Schneider, Sprecherin des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums, am Freitag auf Anfrage bestätigte. Das Land warte noch auf eine Muster-Quarantäne-Verordnung des Bundes, sagte Schneider. An dieser wolle sich Rheinland-Pfalz orientieren. Voraussichtlich werde die verschärfte Quarantäne dann zum 15. Oktober eingeführt. Bis dahin soll es auch ein bundesweites Online-Portal geben, in dem sich Rückkehrer aus Risikogebieten registrieren müssen.

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