Vereinigtes Königreich Politchaos in London kostet den Staat viel Geld

Das politische Chaos in Großbritannien mit zahlreichen Wechseln in der Regierung und anderen Spitze kommt die Steuerzahler auf der Insel teuer zu stehen. Die Abfindungszahlungen für Dutzende Minister und Staatssekretäre belaufen sich einem Medienbericht zufolge auf 726.000 Pfund (837.000 Euro).

Das politische Chaos in Großbritannien mit zahlreichen Wechseln in der Regierung und anderen Spitze kommt die Steuerzahler auf der Insel teuer zu stehen. Die Abfindungszahlungen für Dutzende Minister und Staatssekretäre belaufen sich einem Medienbericht zufolge auf 726.000 Pfund (837.000 Euro).

Seit Jahresbeginn seien bereits 79 Regierungsmitglieder und Fraktionseinpeitscher, sogenannte Whips, entlassen worden, von denen 71 vermutlich ein Anrecht auf Zahlungen von durchschnittlich mehr als 10.000 Pfund hätten. Der neue Premierminister Rishi Sunak hat nach seinem Einzug in die Downing Street am Dienstag mehrere Kabinettsmitglieder entlassen. Bereits nach drei Wochen steht diesen eine Abfindung zu.

Knapp 19 000 Pfund für Johnson und Truss

Am meisten erhält den Angaben zufolge mit 34.000 Pfund der bisherige Justizminister Brandon Lewis. Er diente zuvor nämlich bereits als Nordirland-Minister, weshalb er Anrecht auf zwei Zahlungen habe. Die beiden ehemaligen Premierminister Boris Johnson und Liz Truss bekommen jeweils 18.860 Pfund an Abfindungen. Bei Truss, die lediglich sieben Wochen im Amt war, entspricht das einer Summe von 385 Pfund pro Tag.

Nicht eingerechnet sind dabei freilich Ruhegehälter. So haben die beiden gescheiterten Regierungschefs einen Anspruch auf jeweils 115.000 Pfund im Jahr.

Die Anzahl der neu ernannten Kabinettsmitglieder ist in diesem Jahr bereits mehr als doppelt so hoch wie in jedem Jahr seit 1979, wie die Denkfabrik Institute for Government ermittelt hat. Mit Sunak ist in diesem Jahr bereits der dritte Premierminister im Amt.