Vogelgrippe Pfauen an Geflügelpest verendet: Stallhaltung für Zuchttiere
In einer privaten Vogelhaltung in Freiensteinau im Vogelsbergkreis (Hessen) ist die Geflügelpest, eine schwer verlaufende Form der „Vogelgrippe“, ausgebrochen. „Innerhalb weniger Tage zeigten 16 Pfauen des Bestandes massive Krankheitserscheinungen und verendeten“, teilte das Umweltministerium am Freitag in Wiesbaden mit.
Es habe der hoch-krankheitserregende Virus-Subtyp H5N8 nachgewiesen werden können. Dies sei in der aktuellen Geflügelgrippe-Saison der erste Fall in Hessen, der in einer privaten Tierhaltung nachgewiesen wurde. In einem Radius von zehn Kilometern rund um den Ausbruchsort muss Geflügel nun im Stall bleiben. Mit der Rückkehr der Zugvögel besteht in jedem Jahr die Gefahr des Ausbruchs von Geflügelpest in Deutschland. Es drohen massenhafte Todesfälle insbesondere in Hühner- und Putenhaltungen.
Erreger kursiert weiterhin in Wildvogelpopulation
„Der aktuelle Ausbruch zeigt, dass Geflügelpesterreger weiterhin in der Wildvogelpopulation kursieren und jederzeit mit neuen Fällen gerechnet werden muss“, warnte Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (Grüne). In Hessen war bereits Mitte Dezember bei toten Schwänen an den Ober-Mooser Teichen in der Nähe von Freiensteinau die Virusinfektion festgestellt worden.
Deutschlandweit wurden inzwischen über 60 Ausbrüche in Geflügelhaltungen nachgewiesen. In Frankreich sind die Zahlen dagegen deutlich höher: In 119 Betrieben sei die Infektion bereits festgestellt worden. Frankreichs Landwirtschaftsminister Julien Denormandie sprach am Freitag im lokalen Radiosender France Bleu Gascogne von etwa 400.000 Enten, die seit dem 20. Dezember im Département Landes (Südwestfrankreich) wegen einer Infektion mit der Geflügelpest getötet wurden.
Eine Übertragung der Geflügelpest auf den Menschen ist laut dem hessischen Umweltministerium unwahrscheinlich. Trotzdem sollten tote Wildvögel nicht mit bloßen Händen angefasst werden.