Schulbeginn Nordrhein-Westfalen: Auch im Unterricht nur noch mit Maske

In Mecklenburg-Vorpommern hat die Schule bereits begonnen. Auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) begrüßte Erstklässler
In Mecklenburg-Vorpommern hat die Schule bereits begonnen. Auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) begrüßte Erstklässler.

Das zahlenmäßig größte Bundesland führt als bisher einziges vorerst eine Maskenpflicht in den Klassenzimmern der weiterführenden Schulen ein. Ein Lehrerverband hat Vorbehalte.

Düsseldorf. In den nordrhein-westfälischen Schulen gilt mit der Rückkehr zum Präsenzunterricht nach den Sommerferien eine Maskenpflicht auch im Unterricht. Das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung ist mit dem Schulstart am 12. August an allen weiterführenden und berufsbildenden NRW-Schulen auf dem Schulgelände sowie grundsätzlich auch im Unterricht vorgeschrieben. Das teilte die nordrhein-westfälische Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Montag in Düsseldorf mit. Die Regelungen sind zunächst bis zum 31. August befristet.

Nachdem Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sich am Wochenende für eine Maskenpflicht ausgesprochen hatte, ist die Debatte in mehreren Ländern in vollem Gange. Auch Berlin, Bayern, Baden-Württemberg und Hamburg haben – zum Teil bereits zuvor – angekündigt, im Kampf gegen das Coronavirus eine Maskenpflicht in Schulgebäuden einzuführen. Sie soll dort jedoch nicht im Unterricht gelten.

Rheinland-Pfalz: Gilt nicht am Platz

So ist es auch in Rheinland-Pfalz. Im vierten Hygieneplan des Landes für Schulen, der ab 1. August gilt, steht zum Tragen von Masken: „Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in den Fluren, Gängen und Treppenhäusern, in der Aula, beim Einkauf am Schulkiosk sowie in der Mensa (dies gilt nicht am Platz)“.

In Mecklenburg-Vorpommern galt am Montag – dem ersten Schultag nach den sechswöchigen Sommerferien – noch keine landesweite Maskenpflicht. Doch nachdem die Debatte ins Rollen gekommen war, schwenkte die Bildungsministerin des Landes, Bettina Martin (SPD), um. Künftig soll nach ihren Worten die Maskenpflicht in weiterführenden Schulen im Schulgebäude, aber nicht im Klassenraum gelten.

Einige Schwierigkeiten

Die geplante Maskenpflicht im Unterricht in Nordrhein-Westfalen bringt nach Ansicht des Verbandes Bildung und Erziehung einige Schwierigkeiten mit sich. Aus pädagogischer Sicht sei das eine Herausforderung, sagte der Verbandsvorsitzende Udo Beckmann: „Es ist fraglich, ob den Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern zuzumuten ist, die Masken während des ganzen Unterrichtstages zu tragen.“

Die künftige Maskenpflicht an den weiterführenden Schulen in NRW ist nach Einschätzung von SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach nur eine „Notlösung“.Dies sagte er der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ . Die Regel sei „zwar vernünftig, um das Infektionsrisiko zu begrenzen, aber es wäre klüger gewesen, wenn man deutlich kleinere Klassen einführen würde und einen sehr großen Teil des Unterrichts digital per Homeschooling durchführen würde.“

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