Politik Lehrer: Jedes Jahr können 700 Stellen nicht besetzt werden

«Berlin.» Die Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) rechnet für die Jahre bis 2030 bundesweit mit einem Bedarf für die Einstellung von 31.900 Lehrern pro Jahr. Wie das Sekretariat der KMK gestern mitteilte, stehen dem allerdings jährlich nur 31.200 Absolventen des Vorbereitungsdienstes gegenüber. Dies bedeute, dass selbst wenn alle Absolventen tatsächlich Lehrer werden, im Durchschnitt jedes Jahr 700 Stellen nicht besetzt werden könnten. In den einzelnen Bundesländern ist die Lage allerdings den Hochrechnungen der KMK zufolge unterschiedlich. So gebe es in den westdeutschen Ländern 900 mehr Absolventen des Vorbereitungsdienstes als benötigte Lehrer. In den ostdeutschen Bundesländern fehlen hingegen im Durchschnitt jährlich rund 1500 Lehrer. Auch nach Schularten gibt es Unterschiede. Besonders schwierig ist die Lage dem Bericht zufolge in beruflichen Schulen sowie in der Sonderpädagogik. Insgesamt gibt es derzeit laut KMK in Deutschland 798.200 hauptberufliche Lehrkräfte. Die Vorausberechnungen dienten den Ländern dazu, zu reagieren, sagte KMK-Präsident Helmut Holter (Linke) aus Thüringen: „Es müssen mehr Lehrer ausgebildet werden.“

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