Meinung Kiew-Besuche: Reisende in Sachen Solidarität

Wolodymyr Selenskyj begrüßt Außenministerin Annalena Baerbock.
Wolodymyr Selenskyj begrüßt Außenministerin Annalena Baerbock.

Nach Außenministerin Baerbock werden weitere Mitglieder der Regierung nach Kiew fahren. Das ist gut und wichtig.

Langsam aber sicher scheint der politische Reiseverkehr von Berlin in Richtung Kiew in Gang zu kommen. Am Wochenende war bereits Bundestagspräsidentin Bärbel Bas in der ukrainischen Hauptstadt, am Dienstag Außenministerin Annalena Baerbock als erstes deutsches Regierungsmitglied. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will fahren. Früher oder später dürften noch weitere Minister, Bundeskanzler Olaf Scholz und/oder Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der ukrainischen Regierung um Präsident Wolodymyr Selenskyj ihre Aufwartung machen.

Es ist gut, dass die diplomatischen Spannungen der vergangenen Wochen rund um dieses Thema endlich beigelegt werden konnten. Und es ist überaus wichtig, dass westliche Politiker – aus Deutschland und verbündeten Ländern – nach Kiew fahren, um der dortigen Regierung und den Ukrainern insgesamt zu versichern, dass sie in ihrem Kampf gegen die russischen Invasoren nicht alleine sind.

Bessere Kommunikation

Bei dem Besuch Baerbocks am Dienstag konnten die Dinge sogar in einer ganz praktischen Frage vorangebracht werden: Die deutsche Botschaft in der ukrainischen ist wiedereröffnet, was den Austausch zwischen den beiden Regierungen ungemein erleichtern dürfte.

Das könnte auch die ukrainische Botschaft in Berlin und deren Chef Andrij Melnyk entlasten. Letzterer ist in den vergangenen Wochen zwar als versierter Interessenvertreter seines Landes, aber nicht unbedingt als Brückenbauer in Erscheinung getreten.

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