Meinung Impfstoff: Auf Nummer sicher

m Rennen um einen rettenden Impfstoff gegen das Coronavirus will Gesundheitsminister jens Spahn (CDU) nichts überstürzen.
m Rennen um einen rettenden Impfstoff gegen das Coronavirus will Gesundheitsminister jens Spahn (CDU) nichts überstürzen.

Beim Corona-Impfstoff geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit. Kompliziert wird es, wenn der Impfstoff erst einmal da ist.

Es sind die berühmten Risiken und Nebenwirkungen, die das Erforschen eines jeden Arzneimittels so schwierig machen. Beim Corona-Impfstoff ist nicht nur der Rat von Arzt und Apotheker gefragt, sondern das Wissen hunderter Spezialisten. „Sicher und wirksam“ soll der Impfstoff sein, sagt der Gesundheitsminister, es gehe nicht darum, Erster zu sein. Diese Einstellung ist richtig. Das Vorgehen Deutschlands, forschende Pharmaunternehmen zu fördern, ist klug. Es kommt nämlich darauf an, im Moment der Zulassung auch ausreichende Mengen des Stoffes zur Verfügung zu haben. Dafür müssen die Unternehmen investieren, der Staat hilft ihnen.

Wer bekommt ihn zuerst?

Es wird noch kompliziert genug, wenn der Impfstoff erst einmal da ist. Wer bekommt ihn zuerst? Und wie läuft das ab, wenn der Impfstoff etwa dauerhaft gekühlt sein muss? Werden die Länder im föderalen Corona-Wirrwarr die Verteilung übernehmen, zahlt das Impfen die Kasse oder der Staat? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Bundesregierung gerade. Weil „alles mit allem zusammenhängt“ (Kanzlerin Merkel), ist das Problem Corona mit der Zulassung eines Impfstoffs noch nicht gelöst.

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