G20-Staaten Globale Mindeststeuer für Großkonzerne rückt näher

War ein begehrter Interviewpartner beim G20-Treffen in Venedig: SPD-Kanzlerkandidat und Bundeswirtschaftsminister Olaf Scholz.
War ein begehrter Interviewpartner beim G20-Treffen in Venedig: SPD-Kanzlerkandidat und Bundeswirtschaftsminister Olaf Scholz.

Nach jahrelangen Verhandlungen haben sich die Finanzminister der G20-Staaten bei ihrem Treffen in Venedig auf die Einführung einer globalen Mindeststeuer für Großkonzerne geeinigt. Global agierende Unternehmen sollen laut der Abschlusserklärung vom Samstag mit mindestens 15 Prozent besteuert werden.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) nannte den Beschluss „historisch“. Bei den Verhandlungen über eine weltweite Mindeststeuer für Großkonzerne war am 1. Juli im Rahmen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ein Durchbruch erzielt worden. 132 von 139 Mitgliedern unterstützen derzeit das Vorhaben. Kritik an der Einigung kam aus der Unionsfraktion. Die Ergebnisse des Treffens seien „eine Bankrotterklärung für die Steuergerechtigkeit“, sagte die finanzpolitische Sprecherin von CDU/CSU, Antje Tillmann. Die „aggressiven Steuergestaltungen multinationaler Digitalkonzerne“ und der „schädliche Steuerwettbewerb“ zwischen den Staaten würden mit der Reform nicht bekämpft.

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