Politik Frauen gehen voran

Eine ungewöhnliche Runde prominenter Frauen kam gestern in Berlin zusammen. Kanzlerin Angela Merkel (Mitte) hatte im Rahmen der deutschen Präsidentschaft der Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G 20) zu einem Frauen-Gipfel eingeladen. Unter anderem kamen Ivanka Trump (links), Tochter des US-Präsidenten, die niederländische Königin Máxima (rechts) und Christine Lagarde (hinten), Chefin des Internationalen Währungsfonds. Merkel machte sich für die Gründung eines Fonds zur Förderung von Frauen in Entwicklungsländern stark. Dieser könnte mit staatlichen und privaten Mitteln gefüllt, bei der Weltbank angesiedelt und dort durch Fördermittel weiter aufgestockt werden. Die Teilnahme Ivanka Trumps an dem Treffen hatte Spekulationen ausgelöst, ob Merkel versuche, über die Tochter Einfluss auf Präsident Donald Trump zu nehmen. Ivanka Trump ist inzwischen offizielle Beraterin ihres Vaters und setzt sich für Förderung von Frauen in der Arbeitswelt und Familienfragen ein. Lagarde rief alle Staaten auf, für Frauen bessere Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt und mehr Teilhabe am Unternehmertum zu schaffen. Sie nannte drei Gründe, weshalb eine höhere Beteiligung von Frauen die Weltwirtschaft ankurbeln würde: Mehr Gleichberechtigung sorge für mehr Wachstum und mehr Arbeitsplätze, die Wirtschaft werde differenzierter, Diskriminierung gemindert und damit der Handel gestärkt. Schlössen etwa die USA die „Geschlechterlücke“, würde deren Wirtschaft um fünf Prozent wachsen. |dpa

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