Medizin/Forschung Embryonenschutz: Mehr Freiheiten für die Wissenschaft?

Auf einem Monitor sind Aufnahmen von Embryonen zu sehen.
Auf einem Monitor sind Aufnahmen von Embryonen zu sehen.

Eine Neubewertung des Embryonenschutzes in Deutschland wollen Wissenschaftsorganisationen erreichen. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften kritisieren, dass Forscher in Deutschland wegen der strengen Regelungen des Embryonenschutzgesetzes von wichtigen medizinischen Forschungsbereichen ausgeschlossen seien. Dabei könne Embryonenforschung einen großen Beitrag zur Entwicklung neuer Therapien etwa gegen Volkskrankheiten wie Diabetes oder Herzinfarkt leisten und die Fortpflanzungsmedizin verbessern.

Spenden oder vernichten

Leopoldina und Akademienunion verweisen darauf, dass es in Deutschland jedes Jahr eine Vielzahl von Embryonen gebe, die im Rahmen einer fortpflanzungsmedizinischen Behandlung entstanden seien, von der biologischen Mutter aber nicht mehr ausgetragen würden. Bislang dürfen diese Embryonen in der Bundesrepublik nur für Paare mit Kinderwunsch gespendet oder müssen vernichtet werden.

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