Nordrhein-Westfalen Die CDU holt Düsseldorf, die SPD hält Dortmund, die Grünen siegen in Bonn

Stephan Keller (CDU) feiert seine Wahl zu Düsseldorfs Oberbürgermeister.
Stephan Keller (CDU) feiert seine Wahl zu Düsseldorfs Oberbürgermeister.

Bei den Oberbürgermeister-Stichwahlen in Nordrhein-Westfalen haben SPD und CDU in den beiden am stärksten umkämpften Städten jeweils einen Erfolg erzielt.

Während die SPD ihre Herzkammer Dortmund verteidigte, eroberte die CDU das Rathaus in Düsseldorf zurück und stellt nun erstmals wieder in der Landeshauptstadt eines großen deutschen Flächenlandes den Oberbürgermeister. In Düsseldorf gewann der CDU-Politiker Stephan Keller die Stichwahl gegen Amtsinhaber Thomas Geisel von der SPD.

In Dortmund siegte der SPD-Mann Thomas Westphal mit 52 Prozent der Stimmen. Das Duell in der größten Stadt des Ruhrgebiets war mit Spannung verfolgt worden: Der CDU-Mann Andreas Hollstein hatte im ersten Wahlgang zwar rund zehn Prozentpunkte Rückstand auf Westphal. Doch die in Dortmund deutlich gestärkten Grünen – im ersten Wahlgang noch mit eigener Kandidatin – hatten eine Wahlempfehlung für Hollstein abgegeben.

In der einzigen nordrhein-westfälischen Millionenstadt Köln führte die parteilose Amtsinhaberin Henriette Reker nach Auszählung fast aller Stimmen mit fast 60 Prozent deutlich vor ihrem SPD-Herausforderer Andreas Kossiski. Reker wird von Grünen und CDU unterstützt.

Grüne siegen in Bonn, Wuppertal und Aachen

Grünen-Politiker Uwe Schneidewind wurde zum neuen Oberbürgermeister von Wuppertal gewählt. Der 54-jährige gemeinsame Kandidat von Grünen und CDU setzte sich gegen Amtsinhaber Andreas Mucke (SPD) mit 53,5 Prozent der Stimmen durch. In Bonn wiederum schlug die Bundestagsabgeordnete Katja Dörner (Grüne) mit 56,3 Prozent Amtsinhaber Ashok-Alexander Sridharan (CDU). In Aachen setzte sich die Grünen-Kandidatin Sibylle Keupen mit 67,4 Prozent gegen den CDU-Konkurrenten Harald Baal durch.

In Münster und Oberhausen behaupteten sich die Amtsinhaber von der CDU. In Münster schlug Markus Lewe seinen Konkurrenten Peter Todeskino von den Grünen. In Oberhausen gewann Daniel Schranz gegen Thorsten Berg (SPD). In Gelsenkirchen schlug Karin Welge (SPD) Malte Stuckmann (CDU).

Der SPD-Landeschef Sebastian Landeschef sprach gegenüber der „Rheinischen Post“ von einem „durchmischten“ Bild für die SPD. Der Bewerber um den CDU-Vorsitz, Norbert Röttgen, sagte der Zeitung, die Wahlen hätten gezeigt, dass seine Partei „die größten Überschneidungen der Wählerschaft mit den Grünen“ habe.

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