Politik Deutsch-russische Kooperation bekräftigt

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Sotschi. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Wladimir Putin haben ungeachtet großer Meinungsverschiedenheiten bei einem Treffen im russischen Sotschi den Willen zur Zusammenarbeit unterstrichen.

Deutschland sei ein führender Wirtschaftspartner Russlands, betonte Putin nach dem mehrstündigen Gespräch. Es war Merkels erste Reise nach Russland seit Mai 2015, als sie anlässlich des 70. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs nach Moskau kam. „Auch wenn es in einigen Fragen gravierende Meinungsverschiedenheiten gibt“, müsse immer wieder gesprochen werden, erklärte Merkel in Sotschi. Offizieller Anlass des Besuchs bei Putin war die Vorbereitung des G-20-Gipfels im Juli in Hamburg. Neue Initiativen waren auf Beamtenebene nicht vorbereitet worden. Im Dissens über die Konflikte in der Ukraine und in Syrien gab es keine Annäherung. Russische Staatsmedien stellten nach dem Treffen in Sotschi in den Vordergrund, dass Putin sich gegen Vorwürfe verwahrte, Russland habe sich in die Wahlkämpfe in den USA und Frankreich eingemischt und plane ähnliches in Deutschland. Das Gegenteil sei der Fall: „Wir sehen seit langer Zeit Versuche, unsere inneren politischen Prozesse zu beeinträchtigen.“ Ausländische Kritik am Vorgehen gegen Demonstranten hielt Putin für unangemessen. „Die russischen Einsatzkräfte verhalten sich im Vergleich zu einigen europäischen Ländern zurückhaltender und liberaler“, so der Präsident. Das Treffen mit Merkel war für Putin der Auftakt zu einer Reihe hochrangiger internationaler Gespräche. Noch am Abend telefonierte er mit US-Präsident Donald Trump. Heute wird der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in Sotschi erwartet. Mit Trump vereinbarte Putin nach Angaben des Kreml ein Treffen am Rande des G20-Gipfel in Hamburg. Kommentar Seite 2 |rtr/dpa/tüi DOPPELTERZEILENUMBRUCH

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