Politik Das Ende des Verbrennungsmotors
hat das Ende des Verbrennungsmotors angekündigt. Zumindest für die eigene Herstellung. Von 2019 an werde jedes neue Volvo-Modell einen Elektromotor haben, sagte Volvo-Chef Hakan Samuelsson. Bereits im Mai hatte der schwedische Autobauer als erster großer Serienhersteller angekündigt, kein Geld mehr in die Entwicklung neuer Dieselmotoren zu stecken. Und in Deutschland? Da streitet man sich. Beispielsweise beim Daimler. Im Stammwerk Stuttgart-Untertürkheim können sich Betriebsrat und Management bislang nicht einigen, welchen Stellenwert das Hauptwerk mit 19.000 Mitarbeitern bei der allmählichen Umstellung auf den Elektroantrieb spielen soll. Die Crux dabei: Verglichen mit einem Verbrennungsmotor ist ein Elektromotor einfacher aufgebaut; man braucht weniger Teile – und damit weniger Mitarbeiter. Auch sind das wichtigste Teil beim E-Auto die Batteriezellen. Doch die werden, zumindest bis jetzt, nicht in Deutschland gefertigt. Die Umstellung auf Elektroautos kostet viel Geld. Was erklärt, warum ein weiterer Streit so heftig geführt wird: Der Streit um Fahrverbote für Dieselautos in Städten, die unter Feinstaub und Stickoxiden leiden. Denn das Geschäftsmodell der deutschen Autohersteller lautet bisher: Mit dem Verkauf der „alten“ Diesel und Benziner soll das Zukunftsgeschäft mit den „neuen“ E-Autos finanziert werden. Doch dieses Modell wackelt zusehends. Anderswo wird fleißiger an Elektromobilität gebastelt. Der US-Hersteller Tesla will demnächst mit dem massentauglichen „Modell 3“ reüssieren. Derweil streiten sich auch die deutschen Politiker. Selbst innerparteilich. Die Grünen zum Beispiel fetzen sich, ob es sinnvoll ist, das Aus für den Verbrennungsmotor bis 2030 ins Wahlprogramm zu schreiben. Ein Datum, das gerade auch dem Bundesverkehrsminister von der CSU viel zu früh vorkommt – zumal er sich mit diesem Thema bisher nicht allzu intensiv beschäftigt hat. Alexander Dobrindt war es wichtig, finessenreich eine Maut für ausländische Pkw auf deutschen Autobahnen hinzubekommen. Ach ja, interessant ist zu wissen, dass Volvo gar keine schwedische Firma mehr ist. Volvo gehört den Chinesen, dem Autobauer Geely. In China beschäftigen sich zig hierzulande völlig unbekannte Firmen intensiv mit der Produktion von E-Fahrzeugbatterien. Genauso wie in Japan, Korea und den USA.