Politik Covid-Patienten: Etwas Optimismus bei Intensivmedizinern

Knapp 5000 Patienten liegen derzeit auf deutschen Intensivstationen.
Knapp 5000 Patienten liegen derzeit auf deutschen Intensivstationen.

Mediziner sehen mit Blick auf die Anzahl der Covid-Intensivpatienten einen leicht rückläufigen Trend. „Wir sind vorsichtig optimistisch“, sagte ein Sprecher der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) am Mittwoch.

Es habe keinen großen Anstieg der Patientenzahlen als Folge von Weihnachten und Silvester gegeben, so die Intensivmediziner. Es bleibe zu hoffen, dass die Kurve weiter sinke. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass es beim Lockdown bleibe und Mutationen des neuen Coronavirus die Infektionslage nicht grundlegend verändern.

Knapp 5000 Intensivpatienten

Regional kann die Auslastung der Intensivstationen mit Covid-Patienten unterschiedlich ausfallen. Bundesweit hatte sie mit rund 5700 Menschen am 3. Januar einen Höchststand in der Pandemie erreicht. Um den Jahreswechsel herum habe sich die Intensivmedizin in Deutschland in der kritischsten Situation seit ihrem Bestehen befunden, sagte Divi-Präsident Gernot Marx am Mittwoch der „Rheinischen Post“. „Seitdem gehen die Zahlen langsam zurück. Am 19. Januar lagen sie laut Divi bei 4930.

Weit weg von entspannter Situation

„Aktuell sind wir bei knapp unter 5000 Intensivpatienten in Deutschland – da müssen wir noch deutlich runter“, sagte Marx. Es gehe auch darum, wieder aufnahmebereit zu sein, falls die Virus-Mutation sich in Deutschland trotz aller Maßnahmen verbreite und zu mehr Infektionen und damit auch mehr Intensivpatienten führe. „Der Peak ist zwar vorerst überschritten, aber wir sind noch weit weg von einer Situation, in der man von einer Entspannung sprechen kann“, betonte Marx.

Das Robert-Koch-Institut berichtete am Mittwoch von 1148 neu gemeldeten Covid-19-Todesfällen. Insgesamt sind in der Pandemie nun 48.770 Tote im Zusammenhang mit dem Virus registriert.

So schnell impfen wie möglich

Marx geht davon aus, dass es mit den aktuellen Maßnahmen bis Ende Februar oder Anfang März dauern werde, um lediglich die Patientenzahlen auf den Wert zu drücken, der auf dem Hochpunkt der ersten Corona-Welle im Frühjahr verzeichnet worden war. „Mitte Februar wird aus unserer Sicht nicht ausreichen, um von den hohen Inzidenzzahlen herunter zu kommen.“ Es gebe derzeit nur zwei Möglichkeiten zur Bekämpfung der Pandemie: Inzidenzzahlen runter – und so schnell impfen wie möglich.

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