Meinung Coronavirus: Vorsicht bleibt geboten

Masken schützen: eine Produktionsstätte in Laage (Mecklenburg-Vorpommern).
Masken schützen: eine Produktionsstätte in Laage (Mecklenburg-Vorpommern).

Die Medizin ist besser auf den Anstieg der Corona-Neuinfektionen vorbereitet als im Frühling. Das ist kein Grund, sich in Sicherheit zu wiegen.

Die Anzahl der Corona-Neuinfektionen nimmt in Deutschland wieder zu. Doch selbst wenn die Infektionszahlen vom Frühling erneut erreicht werden, wird wohl kein Lockdown wie damals nötig sein. Die Mediziner wissen inzwischen mehr über das Virus. Sie wissen besser, wie sie sich selbst bei der Arbeit schützen und wie sie die Erkrankten effektiver behandeln können – auch wenn es noch kein Medikament gibt, das den absoluten Durchbruch im Kampf gegen Covid-19 gebracht hat.

Doch das ist kein Grund, die Pandemie auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn niemand weiß , wie sich die Lage im Herbst und Winter entwickelt. Gibt es vielleicht noch mehr Infektionen als im Frühjahr? Halten die Hygienepläne in den Schulen, die derzeit funktionieren, in der kalten Jahreszeit stand, wenn Lüften schwieriger wird? Oder müssen wieder massenweise Schüler von zu Hause unterrichtet werden, mit entsprechenden Folgen für die Kinder, die Eltern und deren Arbeitgeber?

Es gibt Folgeerkrankungen

Was beim Starren auf die Todesfallzahlen, die derzeit niedrig sind, übersehen wird: Manche Genesene leiden an Folgeerkrankungen. Dabei ist noch unklar, in welchem Ausmaß diese auftreten und in welchem Ausmaß diese gravierend sind.

Deshalb sollte jeder daran interessiert sein, eine Infektion zu vermeiden – im eigenen und im Interesse seiner Mitmenschen. So blöd es ist: Es ist jetzt nicht die Zeit, große Partys zu feiern. Es ist die Zeit, Maske zu tragen.

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