Meinung Corona bei Tönnies: Hat Laschet es vermasselt?

Armin Laschets Krisenmanagement ist jetzt gefragt.
Armin Laschets Krisenmanagement ist jetzt gefragt.

Armin Laschet kämpft nicht nur gegen das Coronavirus, sondern auch um die Kanzlerkandidatur.

Krisen sind die Stunde der Exekutive, heißt es gerne. Das ist auch richtig. In schwerer Zeit blickt alles auf die Regierung, und diese kann mit gutem Krisenmanagement glänzen. Sie kann es aber auch vermasseln.

Der Corona-Ausbruch im Landkreis Gütersloh stellt die Regierung von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet vor eine große Herausforderung. Für Laschet geht es indes nicht nur um die Eindämmung des Virus, sondern auch darum, ob er seine Karrierepläne begraben kann. Der CDU-Politiker möchte Ende des Jahres den Vorsitz seiner Partei übernehmen, womit der Anspruch auf die Kanzlerkandidatur verbunden sei, wie Laschet vor Kurzem sagte.

Wird die Ausbreitung des Virus verhindert?

Mit seinem bisherigen Agieren in der Corona-Krise hat der 59-Jährige laut Umfragen nicht einmal die Menschen in NRW so richtig überzeugt. Und nun muss er auch noch einige seiner Landeskinder in den Lockdown schicken. Kein Wunder, dass er sich lautstark dafür einsetzt, dass den Betroffenen nicht auch noch der Urlaub in anderen Bundesländern verwehrt wird.

Letztlich entscheidend wird aber sein, ob es Laschet und seiner Regierung gelingt, die Ausbreitung des Virus über die schon betroffenen Kreise hinaus zu verhindern. Sollte NRW der Ausgangspunkt einer zweiten Corona-Welle werden, kann der Ministerpräsident das Kanzleramt abhaken. Schon bald dürfte klar sein, ob Laschet geglänzt oder es vermasselt hat.

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