Wikileaks Brief an Merkel: Assange soll freikommen

In Haft in Großbritannien: Wikileaks-Gründer Julian Assange.
In Haft in Großbritannien: Wikileaks-Gründer Julian Assange.

In einem offenen Brief fordern 120 Prominente Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, sich bei ihrem anstehenden Besuch im Weißen Haus für die Freiheit von Wikileaks-Gründer Julian Assange einzusetzen.

Merkel trifft am Donnerstag US-Präsident Joe Biden. Assange wartet in Großbritannien im Gefängnis auf die Entscheidung, ob er an die USA ausgeliefert wird.

In dem am Montag in Berlin veröffentlichten Schreiben äußern die Unterzeichner ihre „große Sorge um die Gesundheit und das Leben des Journalisten“. Ihm drohten in den USA „wegen seiner journalistischen Arbeit, darunter die Enthüllung von US-Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan, 175 Jahre Haft“. Dies sei ein „Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit“.

Ex-Außenminister Gabriel unterzeichnet

Merkel wird aufgefordert: „Machen Sie bei Ihren Gesprächen mit US-Präsident Joe Biden in Washington deutlich, wie wichtig es im Sinne der Verteidigung der Pressefreiheit ist, die Klage gegen den Wikileaks-Gründer fallen zu lassen.“ Es liege in Bidens Hand, das juristische Verfahren gegen Assange zu beenden.

Unterzeichnet haben das Schreiben neben dem Journalisten Günter Wallraff unter anderem auch Linksfraktionschef Dietmar Bartsch, der ehemalige Innenminister Gerhart Baum (FDP), der Ex-Außenminister Sigmar Gabriel (SPD), der Benediktinerpater Anselm Grün, Grünen-Chef Robert Habeck, Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek und Schriftsteller Navid Kermani.

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