Führungsstreit RHEINPFALZ Plus Artikel Alte Wunden eitern: So streitet die CDU um die Zukunft

Christian Baldauf und Gordon Schnieder sagen, sie spielen in dieselbe Richtung. Nur: Wer nimmt ihnen die angebliche Einigkeit ab
Christian Baldauf und Gordon Schnieder sagen, sie spielen in dieselbe Richtung. Nur: Wer nimmt ihnen die angebliche Einigkeit ab?

Mitglieder des Vorstands der Landes-CDU gehen anonym hart ins Gericht mit Fraktionschef Gordon Schnieder. Der will Landeschef werden. Die Kritiker unterstellen ihm auf seinem Weg ein Agieren „wie Kim Jong-un“. Parteifreunde widersprechen. Die Partei sehnt sich nach Geschlossenheit. Doch alte Wunden eitern.

Birresborn ist nicht Pjöngjang. Und die Vulkaneifel ist nicht Nordkorea. Jeder, der durch das satte Grün der rheinland-pfälzischen Idylle wandert, erkennt kaum bis keine Parallelen zum totalitären Staat. Vielmehr eine ziemlich friedvolle Atmosphäre.

Hier, an diesem Ort, wohnt Gordon Schnieder. Der Chef der CDU-Fraktion im Landtag und einzige Kandidat für die Nachfolge von Christian Baldauf als Landesparteivorsitzender schätzt sein Privatleben fernab mancher Aufgeregtheit im politischen Mainz. Weit weg auch von jenen Kollegen aus dem CDU-Landesvorstand, die ihm nun unter dem Deckmantel der Anonymität vorwerfen, „als künftiger Alleinherrscher wie Kim Jong-un in Nordkorea Komplizen aus der Vergangenheit zu protegieren und ihnen zu Macht und Geld zu verhelfen“.

Die CDU in Rheinland-Pfalz ist selten zimperlich mit ihrem Führungspersonal umgegangen. Doch diese Vorwürfe haben selbst für CDU-Verhältnisse eine besondere Qualität. Zumal die Partei endlich mit der Tradition des Intrigantenstadls brechen wollte. Zu oft schon haben innerparteiliche Zerwürfnisse noch die besten Chancen auf einen Einzug in die Staatskanzlei zunichtegemacht. Dort regiert seit mehr als drei Jahrzehnten die SPD. 2026 soll die CDU einziehen. Das wünschen sich alle Christdemokraten im Land. So weit, so einig.

Nun also Nordkorea

Ziemlich einig, so schien es zumindest in den vergangenen Wochen, sind sie sich in der CDU Rheinland-Pfalz auch über den geeigneten Anführer auf dem Weg in die Zukunft: Gordon Schnieder soll den Landesverband in ruhigere Gewässer und endlich in die Staatskanzlei in Mainz steuern. Die Stimmung bei der jüngsten Tagung des Landesvorstands in Präsenz: nicht euphorisch, aber gut – wie Anwesende bestätigen.

Auch in der Pfalz ist Neugier auf den und wohlwollendes Interesse an dem Mann aus der Vulkaneifel zu vernehmen. „Wir schätzen alle die neue Strukturiertheit, die Klarheit sowie die Verlässlichkeit in der politischen Positionierung und in der täglichen Arbeit mit Gordon Schnieder“, sagt etwa Christoph Gensch, Landtagsabgeordneter und ehemaliger Generalsekretär der Landes-CDU. Die Bereitschaft, mit Schnieder an der Spitze Verantwortung zu übernehmen, sei „jeden Tag spür- und greifbar“.

Schnieder

Bitte loggen Sie sich ein um den Artikel im Klartext zu sehen.

ehtis eergneakdnL oGedonrdweurumunlb;n& eenSrhidc mnmti eid Simugntm ni anLd udn Peatri inweg ued;lmun&harercsb cih&nml;ualh wh.ar Er eis ielv eutnsr,gwe aedrge in der faPlz, aehcm cish nnet,bak rbeeel prcZhusu. aDs Lnegdkaerne usa dre aheeinVtgnger ies hesbeo:elnc ra.egnihnegetV smUo tmrueaeb;sul

x