Ukraine-Krieg 4,5 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen

Eine Nonne tröstet Flüchtlinge am Bahnhof von Przemysl/Polen.
Eine Nonne tröstet Flüchtlinge am Bahnhof von Przemysl/Polen.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben Millionen Menschen das Land verlassen.

Die Anzahl der Flüchtlinge stieg binnen 24 Stunden um mehr als 42.000 auf insgesamt 4.503.954, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Sonntag mitteilte. Es handelt sich um die größte Flüchtlingsbewegung in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Innerhalb der Ukraine sind nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration weitere 7,1 Millionen Menschen auf der Flucht. Bei 90 Prozent der ins Ausland Flüchtenden handelt es sich um Frauen und Kinder.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj „die abscheulichen Kriegsverbrechen des russischen Militärs“ im Kiewer Vorort Butscha und anderswo verurteilt. Er habe den Menschen in der Ukraine die Solidarität und Unterstützung Deutschlands zugesagt, sagte Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann.

Über 1200 Tote rund um Kiew entdeckt

In der Region um die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach ukrainischen Angaben bislang mehr als 1200 Tote gefunden worden.

Zur militärischen Stärkung der Ukraine haben deutsche Politiker parteiübergreifend zusätzliche Waffenlieferungen auch aus Deutschland gefordert. Er könne sich vorstellen, noch mehr Waffen und Kriegsgerät an die Ukraine zu liefern als bisher vereinbart, sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr dem Bayerischen Rundfunk. Ähnlich äußerte sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Auch der Grünen-Europapolitiker Reinhard Bütikofer forderte zusätzliche Waffenlieferungen an die Ukraine.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) verwies auf Lieferprobleme der Bundeswehr. Es sei kaum möglich, die Ukraine direkt aus Bundeswehr-Beständen mit Waffen und Material zu versorgen, sagte sie der „Augsburger Allgemeinen“.

Lesen Sie hier mehr zur Verständigung von Bund und Länder über die Aufteilung der Kosten für Flüchtlinge

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x