Rheinland-Pfalz Wolf im Hunsrück aufgetaucht

Einer seiner Artgenossen hat in der Nacht zum 1. Mai im Bereich der Verbandsgemeinde Kastellaun ein Schaf gerissen. Dass es sich
Einer seiner Artgenossen hat in der Nacht zum 1. Mai im Bereich der Verbandsgemeinde Kastellaun ein Schaf gerissen. Dass es sich um einen Wolf handelte, ergab eine DNA-Analyse.

MAINZ/KASTELLAUN. Erstmals ist ein Nachweis gelungen, dass sich wieder ein Wolf im Hunsrück aufgehalten hat. Laut dem Mainzer Umweltministerium hat das Tier in der Nacht zum 1. Mai im Bereich der Verbandsgemeinde Kastellaun ein Schaf gerissen.

Die DNA-Analyse eines Abstriches von der Risswunde habe ergeben, dass es sich um einen Wolf handelte, teilte das Ministerium unter Berufung auf das Frankfurter Senckenberg-Institut mit. Der Schafhalter werde für den Verlust seines Tieres entschädigt.

Unklar bleibe, ob sich der Wolf dauerhaft im Hunsrück aufhält, so das Ministerium. Davon wäre auszugehen, wenn es dort innerhalb eines halben Jahres einen zweiten DNA-Nachweis des Raubtieres geben würde. Nun werde in dem Gebiet Ausschau nach Kotmaterial gehalten. Außerdem sei eine Wildtierkamera installiert worden. Der letzte Isegrim im Hunsrück wurde 1879 am Erbeskopf niedergestreckt.

Sesshafte Wölfe bisher im Land nur im Westerwald nachgewiesen

In Rheinland-Pfalz wurden sesshafte Wölfe bisher nur im Westerwald nachgewiesen. Dazu zählt auch ein Rudel. Allerdings wurden offenbar nur durchziehende Tiere auch in anderen Regionen des Landes bereits ausgemacht. In der Pfalz gibt es bisher zwei sichere Nachweise: 2015 wurden Gen-Spuren eines Wolfes an einem bei Ludwigswinkel (Kreis Südwestpfalz) gerissenen Reh festgestellt. Und am 20. Dezember 2019 wurde bei Iggelbach (Kreis Bad Dürkheim) ein Exemplar abgelichtet.

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