Rheinland-Pfalz Verkaufsoffene Sonntage in der Pfalz: Nur wenige Termine bekannt

Die Stadt Kaiserslautern möchte am ersten Adventssonntag ihre Läden öffnen.
Die Stadt Kaiserslautern möchte am ersten Adventssonntag ihre Läden öffnen.

Einkaufssonntage sind willkommene Shopping-Gelegenheiten, aber auch fehlende Ruhetage. Welche verkaufsoffenen Sonntage in der Pfalz bis Ende des Jahres wirklich stattfinden, ist wegen der Corona-Lage noch unklar. Die Gewerkschaft Verdi sieht die Notwendigkeit dieser Tage nicht.

An den beiden Sonntagen, 18. und 25. Oktober, ist das Fashion-Outlet Zweibrücken geöffnet, sagt eine Sprecherin des Shopping-Centers. Die Stadt Kaiserslautern möchte am ersten Adventssonntag, 29. November, einen verkaufsoffenen Sonntag ausrichten. Und in Worms steht am 25. Oktober der Mantelsonntag an. Zum aktuellen Zeitpunkt könne er sonst keinen Überblick über die verkaufsoffenen Sonntage geben, die in der Pfalz in diesem Jahr noch stattfinden, sagt Thomas Scherer, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbands Rheinhessen-Pfalz-Mittelrhein. Laut Ladenöffnungsgesetz ist ein verkaufsoffener Sonntag in Rheinland-Pfalz nur mit Anlassbezug möglich. Anlassbezüge, etwa Feste, seien dieses Jahr wegen der Corona-Krise ausgefallen, sagt Scherer.

Die saarländische Kreisstadt St. Wendel lässt aufgrund der Corona-Situation den verkaufsoffenen Sonntag am 18. Oktober ausfallen. „Die steigenden Infektionszahlen im Landkreis lassen eine Sonderöffnung derzeit nicht zu“, teilte die Aktionsgemeinschaft „In St. Wendel tut sich was“ am Freitag mit. Allerdings sei nach aktuellem Stand ein Einkaufssonntag am 29. November geplant.

„Die Leute sehnen sich nach Normalität“

Die beabsichtigte Ladenöffnung in Kaiserslautern an diesem Tag ist im Stadtrat schon beanstandet worden. Ein Sprecher der Linken im Stadtrat hatte die Sonntagsöffnung als Belastung für die Mitarbeiter in der Corona-Krise kritisiert. Thomas Scherer hingegen findet es falsch, die Sonntage im Handel zu problematisieren, während die Menschen sonntags ganz normal Gaststätten besuchen könnten. „Die Leute sehnen sich nach Normalität“, sagt er.

Monika Di Silvestre vom Verdi-Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland sieht das jedoch anders: Es gebe keine Notwendigkeit für die verkaufsoffenen Sonntage. Mitarbeiter müssten zusätzlich arbeiten und die Einbußen durch den Lockdown würden dadurch nicht ausgeglichen.

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