Maikammer So wird das Wetter im Oktober
Der September ist laut Müller überall in der Pfalz im Vergleich zum langjährigen 30-jährigen Klima-Mittel (1991 bis 2020), welches bei 15,8 Grad liegt, mit aktuell 17,7 Grad um fast 2 Grad deutlich zu warm ausgefallen. „Das kann immer mal passieren und ist normal. Das hat nichts mit dem Klimawandel zu tun“, erläutert Müller. Die Pfalz gehört zu den wärmsten Regionen in Deutschland. 17,7 Grad sind nicht ungewöhnlich. Spitzenreiter bleibt beim Mittel mit Abstand aber der September 1947 mit 19,3 Grad.
Guter Start für die Lese
Winzer und Weinfreunde können sich freuen: Für die Weinlese gab es im September nach Einschätzung des Wetterexperten sehr gute Startbedingungen. „Der häufige Sonnenschein gerade zu Monatsbeginn und dazu spätsommerliche Höchstwerte von bis zu 29,2 Grad am 6. September ließen die Trauben quasi auf der Zielgeraden weiter reifen und die Ernte konnte bei zumeist trockener Witterung beginnen“, so Müller. Ausnahme war die Monatsmitte, wo am 15. September verbreitet Regen fiel. Der vergangene Monat blieb trotzdem zu trocken mit gerade mal rund 15 Litern Niederschlagssumme gegenüber 52 Litern im langjährigen Mittel.
Höchstwerte von bis zu 26 Grad
Zum kalendarischen Herbstanfang am 22. September und auch an den folgenden Tagen herrschte bei Höchstwerten von bis zu 26 Grad überall in der Pfalz herrliches Altweibersommerwetter mit viel Sonnenschein von teils über zehn Stunden. Von einem Temperatur-Rekord ist dies weit entfernt. Die bislang höchste Temperatur wurde laut Müller 1953 in Bad Dürkheim im September gemessen mit 34,2 Grad.
Fast 200 Sonnenstunden
Mit 192 Sonnenscheinstunden ist der September in diesem Jahr überdurchschnittlich sonnig ausgefallen, denn hier liegt das langjährige Mittel bei rund 185 Stunden. Die Sonnenstunden beziehen sich auf Neustadt. Absoluter Rekordhalter in Sachen Sonnenscheinstunden war der September 1959 mit 305.
Auf dem Weg zur Arbeit ist es in Teilen der Pfalz seit Ende September in den frühen Morgenstunden wieder neblig. Der Grund: Der Frühnebel wird durch die längeren Nächte und die stärkere Abkühlung der Luft begünstigt, wie Müller erläutert. Insbesondere in Mulden und Senken kann sich die kältere und somit auch schwere Luft am besten sammeln, erklärt der Wetterexperte.