Rheinland-Pfalz-Tag So war die Pfalz beim großen Abschluss-Umzug vertreten

Prominenter Auftritt beim Umzug zum Rheinland-Pfalz-Tag: die Trifels-Herolde aus Annweiler.
Prominenter Auftritt beim Umzug zum Rheinland-Pfalz-Tag: die Trifels-Herolde aus Annweiler.

Die erste Landesparty nach zwei Jahren Corona-Pause war ein großer Erfolg: Insgesamt kamen von Freitag bis Sonntag mehr als 300.000 Besucher nach Mainz. Zu Ende ging der Rheinland-Pfalz-Tag mit einem großen Festumzug, den Pfälzer anführten.

Laute „Helau“-Rufe im Mai: Der Rheinland-Pfalz-Tag ging am Sonntag mit einem Umzug zu Ende, bei dem zum Beispiel die aus der Mainzer Fasnacht bekannten „Schwellköpp“ aufmarschierten. Aber natürlich waren unter den laut Staatskanzlei 73 Zugnummern mit 2500 Teilnehmern, 22 Musikgruppen und 39 Motivwagen auch viele Vertreter der Pfalz. Sie setzten den Schlusspunkt unter ein Landesfest, das seht Freitag mehr als 300.000 Besucher angelockt hatte.

Das Feiern nicht verlernt

„Riesenspaß“ habe es gemacht, bilanzierte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Die Besonderheiten diesmal: Der Rheinland-Pfalz-Tag fiel mit dem 75. Geburtstag des Bundeslands zusammen und hatte somit eine besondere historische Bedeutung. Und: Er war der erste nach zwei Jahren Zwangspause wegen der Corona-Pandemie, die Feiern in Andernach und Boppard waren abgesagt worden.

„Wie schön, dass wir das Feiern nicht verlernt haben“, sagte Dreyer. An den ersten beiden Tagen dominierten vielfältige Informations- und Unterhaltungsangebote: vom Bürgerdialog mit Mitgliedern der Landesregierung über Infostände bis hin zum SWR3 Open Air mit Künstlern wie Milow, Alvaro Soler und Lost Frequencies, die das Publikum begeisterten.

Solidarität mit dem Ahrtal

Bei einem Festakt im Kurfürstlichen Schloss betonte die Regierungschefin dann am Sonntag, dass man auch beim Feiern nicht vergesse, dass das Land zurzeit vor „riesigen Herausforderungen“ stehe – wegen des Ukraine-Krieges und wegen der Bewältigung der Flutkatastrophe im Ahrtal vom Juli 2021. Um Solidarität zu zeigen, seien zum Auftakt des Rheinland-Pfalz-Tages auf der Landesbühne auch ein Spielmannszug aus Ahrweiler und der dortige Karnevalsprinz dabei gewesen, sagte die Sprecherin der Staatskanzlei.

Bei dem Bürgerfest öffnete der sanierte Landtag im historischen Deutschhaus am Rhein erstmals mit vielen Angeboten und Führungen seine Türen. Tage der offenen Tür gab es auch in der Staatskanzlei und den Ministerien. Zudem fehlten auch nicht kulturelle Angebote sowie typisches Essen und Trinken aus verschiedenen Regionen. Die Stände erstreckten sich vom Rhein bis zum Gutenbergplatz.

Rosenkönigin und Miss Strohhut

Seit 1984 richtet jedes Jahr eine andere Stadt das Landesfest aus. Vor Mainz fand der letzte Rheinland-Pfalz-Tag 2019 in Annweiler (Kreis Südliche Weinstraße) statt, weshalb eine Delegation aus der Trifelsstadt nun den Abschluss-Umzug anführte. Außerdem waren aus der Pfalz vertreten: Zweibrücken mit seiner Rosenkönigin, Stadt und Kreis Kaiserslautern, die Frankenthaler Miss Strohhut mit ihren Vorgängerinnen, der Fanfaren- und Spielmannszug Schaidt sowie die Neuburger Trachtengruppe (beide Kreis Germersheim), der Kreis Kusel mit der Burg Lichtenberg, der Ludwigshafener Stadtteil Maudach, die Trachtengruppe Bad Bergzabern (Südliche Weinstraße), das Neustadter Kuckucksbähnel und der Pfälzerwald-Verein Busenberg (Südwestpfalz).

Das nächste Landesfest findet 2023 in Bad Ems statt.

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