Kommentar Pestizidrückstände: Es braucht mehr Forschung und Transparenz

Bio-Gemüse hat deutlich weniger Pestizidrückstände als konventionell angebaute Ware.
Bio-Gemüse hat deutlich weniger Pestizidrückstände als konventionell angebaute Ware.

Frisches Obst und Gemüse sind gesund. Gilt das aber noch, wenn wir bei drei von vier Äpfeln und zum Teil bei der Hälfte von Salat, Karotten und Brokkoli Pestizide mitessen? Wenn selbst Bioware nicht ganz frei von Spritzmittel-Rückständen ist? Verbraucherzentralen und Umweltbundesamt gehen davon aus, dass die Versorgung mit Vitaminen die Gefahr durch Chemikalien überwiegt. Da in heimischen Produkten fast immer die Grenzwerte eingehalten werden, viele Supermärkte von ihren Zulieferern fordern, bis zu 30 Prozent unter den Höchstwerten zu bleiben. Die Gefahr aber steckt in Wirkstoffkombinationen. Denn bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln werden nur einzelne Substanzen bewertet. Zu „Chemie-Cocktails“ und deren Langzeitwirkung auf Lebewesen fehlt es an Forschung. Und bei den Supermärkten an Transparenz. Keiner der von der RHEINPFALZ angefragten Einzelhändler hat seine Pestizidrückstands-Ergebnisse preisgegeben. Wie soll der Kunde da nachvollziehen, wie gut die Kontrollen und wie gesund Obst und Gemüse an den Theken wirklich sind?

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