RHEINLAND-PFALZ Neue Corona-Regeln ab Freitag wirksam

Die neuen Corona-Bestimmungen in Rheinland-Pfalz treten am kommenden Freitag in Kraft. Die geänderte Corona-Bekämpfungsverordnung und das neue Regelwerk zur Quarantäne sollen einen Tag zuvor veröffentlicht werden, wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) nach der Kabinettssitzung am Dienstag in Mainz mitteilte.

Bereits ab sofort soll „im Vorgriff“ die Bestimmung gelten, dass Kontaktpersonen von Infizierten, die bereits eine Booster-Impfung hatten, von der Quarantäne ausgenommen werden.

Konkret geht es bei den neuen Regeln um Quarantäne-Bestimmungen und um die Testpflicht: Ab Freitag würden auch frisch Geimpfte und Genesene von der Quarantäne ausgenommen – die genauen Kriterien lege das Robert Koch-Institut (RKI) bundeseinheitlich fest, erklärte der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD). Für alle anderen Kontaktpersonen gebe es eine zehntägige Quarantäne, ebenso lange wie bei Infizierten mit einer zehntägigen Isolation. Mit einem negativen Test sei es möglich, bereits nach sieben Tagen die Quarantäne oder Isolation zu beenden.

Omikron auf dem Vormarsch

Ab Freitag sollen auch die neuen Regeln für die Testpflicht in der Gastronomie greifen: „Auch Personen, die frisch – das heißt, vor weniger als drei Monaten – doppelt geimpft beziehungsweise genesen oder die nach einer doppelten Impfung genesen sind, werden von der Testpflicht im Rahmen der 2G-Plus-Regelung befreit“, kündigte Dreyer am Dienstag an. Bislang galt die Ausnahme von der Testpflicht nur für Personen mit einer Auffrischungsimpfung („Boosterimpfung“). Die Änderungen greifen auch in anderen Bereichen, in denen 2G-Plus gilt, zum Beispiel in Sportstudios.

„Omikron hat auch uns hier im Land im Griff“, sagte die Regierungschefin zu der neuen Virusvariante, auf die rund 80 Prozent der Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz zurückzuführen seien. Es sei deshalb unerlässlich, die bestehenden Kontaktbeschränkungen und Zutrittsregeln, darunter auch die 2G-Plus-Regelung, beizubehalten. Mehrkosten für Einzelhandel und Gastronomie durch den Kontrollaufwand bei den Zugangsbeschränkungen berücksichtige der Bund mit der Überbrückungshilfe IV.

Dreyer: Zahlen anders interpretieren

Mit der angepassten „Absonderungsverordnung“ trage das Land „der Herausforderung Rechnung, dass angesichts der Omikron-Welle der Betrieb kritischer Infrastruktur gewährleistet bleibt“, sagte Gesundheitsminister Hoch.

Die Landesregierung erwarte, dass die Infektionszahlen weiter steigen werden. Da Omikron nach bisherigen Erkenntnissen Erkrankungen mit einem milderen Verlauf verursache, müssten die Zahlen aber anders interpretiert werden, sagte Dreyer. Zurzeit seien etwa 100 Covid-Patienten auf Intensivstationen in Behandlung. „Die Krankenhäuser sind gut vorbereitet.“

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x