Rheinland-Pfalz Nürburgring: Steht Rock-Festival vor dem Aus?

Nürburg (lrs/swz). Der Nürburgring hat Probleme beim Musikfestival „Der Ring - Grüne Hölle Rock“ eingeräumt. „Es läuft nicht so, wie erwartet“, sagte gestern der Sprecher der Betreibergesellschaft Capricorn Nürburgring GmbH (CNG), Pietro Nuvoloni. Die prognostizierten Ticketzahlen seien bisher offensichtlich nicht erreicht worden.

Die „Wirtschaftswoche“ hatte zuvor berichtet, dass dem Festival das Aus drohe. Es soll vom 29. bis 31. Mai am Nürburgring steigen. Bis Mitte März seien nur knapp 800.000 Euro aus dem Ticketverkauf zusammengekommen, aber mehr als 3,5 Millionen Euro Kosten aufgelaufen, berichtete das Magazin unter Berufung auf ein Schreiben des Chefs des Berliner Konzertveranstalters Deag, Peter Schwenkow. Der CNG-Sprecher sagte, ob das Festival gefährdet sei, werde sich noch zeigen. „Wir haben mit der Deag einen starken Partner.“ Über das interne Schreiben äußerte er sich nicht. Nach dem Bericht der „Wirtschaftswoche“ strebe CNG aber offenbar den Ausstieg aus dem Fünfjahresvertrag mit Deag an. Das lehnt die Agentur jedoch ab: „Den Bedingungen der von ihnen vorgeschlagenen Vertragsaufhebung“ könne Deag nach Rücksprache mit dem Aufsichtsrat „nicht zustimmen“, zitiert die „Wirtschaftswoche“ Deag-Chef Peter Schwenkow. Das Rockfestival „Der Ring - Grüne Hölle Rock“ wurde aus der Taufe gehoben, nachdem sich Konzertveranstalter Marek Lieberberg und der frühere Ring-Käufer Capricorn nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen konnten. Lieberberg hatte von 1985 bis 2014 am Nürburgring das Musikspektakel „Rock am Ring“ veranstaltet. Nach dem Bruch mit Capricorn geht Lieberbergs „Rock am Ring“ nun vom 5. bis 7. Juni 2015 im nahen Mendig über die Bühne. Die 90.000 Tickets seien bereits alle ausverkauft.

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