Rheinland-Pfalz Lemke und der Transformationsprozess

MAINZ. Wenn die rheinland-pfälzische Wirtschafts- und Energieministerin Eveline Lemke (Grüne) Neuigkeiten aus der Wirtschaft verkündet, muss sie sich manchmal hinten anstellen. Als Haribo vergangenen Herbst beschloss, nach Rheinland-Pfalz zu ziehen, brachte die Staatskanzlei von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) die frohe Botschaft als erste unters Volk. Als es im Januar galt, die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zu kritisieren, nach denen Unternehmen wie die BASF bei der Energiewende stärker zur Kasse gebeten werden sollen, war es ebenfalls Dreyer, die im Foyer des Landtages Journalisten ihre Position erklärte, bevor die grüne Ministerin im Plenarsaal ans Rednerpult trat.

Gestern, während Dreyer gerade von einer Stippvisite beim Bierbrauer Bitburger zurück nach Mainz fuhr, holte Lemke vor Journalisten zwei Stunden lang aus, um darzulegen, was in ihrem Haus alles für die Wirtschaft getan werde. Wie ihr Ansatz aussieht, um die Betriebe in Rheinland-Pfalz fit zu halten oder fit zu machen für den Wettbewerb. Als wolle sie den Beweis antreten, dass die immer wieder aus Reihen der Wirtschaft und der Wirtschaftsverbände geäußerte Kritik, sie interessiere sich nur für Energie, aber nicht für die Wirtschaft, ungerechtfertigt sei.

Neben der Fachkräftesicherung, die sie zusammen mit anderen Ministerien auf vielfältige Weise unterstützt, hob Lemke das

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