Rheinland-Pfalz Land und Kommunen bauen Schulden deutlich ab

Nach zwei Jahren Pandemie sind bei vielen Menschen die Ersparnisse aufgebraucht. Die steigenden Lebenshaltungskosten verschärfen
Nach zwei Jahren Pandemie sind bei vielen Menschen die Ersparnisse aufgebraucht. Die steigenden Lebenshaltungskosten verschärfen die Situation zusätzlich.

Land, Städte, Gemeinden und Kreise in Rheinland-Pfalz haben im vergangenen Jahr ihre Schuldenlast deutlich verringert. Die Kommunen haben nach einer Mitteilung des Statistischen Landesamts vom Donnerstag zwar weiterhin die höchste Verschuldung je Einwohner in Deutschland. Auf Landesebene haben aber nur Baden-Württemberg und Bayern eine niedrigere Pro-Kopf-Verschuldung.

Die Schulden des Landes sanken 2021 um 7,6 Prozent auf 28,5 Milliarden Euro. Der rückläufige Trend wurde nur im ersten Coronajahr 2020 unterbrochen. Vom Höchststand im Jahr 2012 bis 2019 gingen die Landesschulden um nahezu zehn Prozent zurück. Im vergangenen Jahr konnte sich der Schuldenabbau dann weiter fortsetzen.

Die Schuldenlast der Kommunen verringerte sich um 4,2 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro. Mit einem Minus von 5,3 Prozent schnitten die kreisfreien Städte besser ab als die Landkreise mit zugehörigen Verbands- und Ortsgemeinden (minus 3,8 Prozent). Die Landeshauptstadt Mainz, Sitz des Unternehmens Biontech, verringerte seine Verschuldung innerhalb eines Jahres um 21 Prozent.

In der Addition der Schulden von Land und Kommunen hatte jeder Rheinland-Pfälzer, jede Rheinland-Pfälzerin im vergangenen Jahr eine Verschuldung von rund 10.000 Euro. Das waren 730 Euro weniger als ein Jahr zuvor. Die Gesamtverschuldung der beiden Ebenen lag Ende vergangenen Jahres bei 40,9 Milliarden. Das waren 2,9 Milliarden weniger als Ende 2020.

Bei den kreisfreien Städten reicht die Spanne von Landau mit rund 1.420 Euro bis zu Pirmasens, das mit 10.240 Euro die höchste Pro-Kopf-Verschuldung aufweist. Die höchsten Schulden pro Kopf bei den Kreisen hatte der Kreis Kusel mit rechnerisch 6.470 Euro.

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