Südwest Kunsthalle befasst sich mit Fledermaus-Perspektiven

Videos, Lavalampen, Textilien und ein Heuhaufen: Mit der Wahrnehmung nichtmenschlichen Lebens befassen sich vier internationale Künstlerkollektive in der ersten Ausstellung der Kunsthalle Mainz in diesem Jahr. «What ist it like to be a bat?» (Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?) lautet der Titel des Projekts, das von diesem Freitag bis zum 4. Juni zu sehen ist. «Ist Objektivität möglich? Oder die subjektive Perspektive unausweichlich?», beschreibt Interims-Direktorin Yasmin Afschar die Leitfrage «der vier kleinen Einzelausstellungen», die ein Dialog verbinde.

Mainz (dpa/lrs) - Die in Berlin lebende finnische Künstlerin Jenna Sutela zeigt drei leuchtende Lavalampen-Köpfe auf Holzstämmen. Intelligenz außerhalb des Menschen - in der Natur und der Technologie - seien ihr Thema, erläutert Kuratorin Afschar. Im Mittelpunkt des Projekts der niederländischen Künstler Metahaven Vinca Kruk und Daniel van der Velden steht ein 40-minütiges Video, das in einer Mischung aus alten und neuen Materialien überraschende Zugänge zu Wissenschaft und deren Wahrnehmung bietet.

Das Duo Dorota Gaweda (Polen) und Eglè Kulbokaitè (Litauen) befasst sich in dem Video «Mouthless Part III» (29 Minuten) mit einer Getreide-Landschaft. Der Besucher erlebt - zwischen zwei Leinwänden - ein Gespräch zwischen einem Bauern und einem Landschaftsdämon. «Es geht um das Vermischen der Perspektiven, das Verhältnis von Natur, Mensch und Pflanzenwelt», erläutert Afschar.

Beim Duo Zheng Mahler aus Hongkong stehen Fledermäuse im Mittelpunkt visualisierter Tonaufnahmen und Videos. Der Ausstellungstitel greift einen Beitrag des Wissenschaftsphilosophen Thomas Nagel von 1974 auf. Niemand könne erahnen, wie es ist, eine Fledermaus zu sein, stellt der New Yorker fest.

Ausstellung What Is It Like To Be a Bat?

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