EINWURF Kommentar zum Wiederaufbau: Weg vom Wasser

Ein Plakat der Anwohner beim Besuch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) im Ahrtal.
Ein Plakat der Anwohner beim Besuch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) im Ahrtal.

Bevor das Geld für den Bau von Häusern bewilligt wird, sollte klar sein, wo in Zukunft das Wasser mehr Platz braucht.

Gut, dass die Politik den Menschen im Ahrtal schnell eine Perspektive gibt, wie der Wiederaufbau gelingt. Mit Hochdruck schaffen Bund und Land die Voraussetzungen dafür, dass die Milliardenhilfe abgerufen werden kann. Aber „unbürokratisch“ sollte es nicht zugehen, auch wenn die Forderung sehr beliebt ist. Was heißt denn der Abbau jeglicher Bürokratie? Dass nichts mehr verwaltet wird, nichts mehr einen geordneten Gang geht.

Dann könnte es passieren, dass eine Familie schnell und unbürokratisch staatliches Geld erhält, um ihr Haus wieder an genau der Stelle aufzubauen, wo das alte in den Fluten versunken ist. Schneller noch, als die Fachleute herausfinden können, wo künftige Überschwemmungsgebiete sein sollten. Das wäre unbürokratisch, aber falsch. Die Menschen müssen weiter weg vom Wasser bauen. Nur so sind sie sicher.

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