Corona Für die 30 Impfzentren im Land fehlen noch etwa zehn Standorte

Probeimpfzentrum in Mainz. Nach der Impfung soll es mit den Dokumenten zum Check-out gehen.
Probeimpfzentrum in Mainz. Nach der Impfung soll es mit den Dokumenten zum Check-out gehen.

Den Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech soll es in Großbritannien schon kommende Woche geben. In Rheinland-Pfalz dauert es noch. Die Impf-Infrastruktur soll bereits ab 15. Dezember stehen. Noch aber sind wesentliche Punkte nicht ganz geklärt. Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) hat am Mittwoch ein Probeimpfzentrum in Mainz besucht. Dazu die wichtigsten Fragen und Antworten.

Wie viele Menschen können am Tag geimpft werden?
Zunächst 200 Menschen pro Impfstraße. 36 Impfstraßen gibt es landesweit, je eine Straße für jeden Kreis und jede kreisfreie Stadt. Die Impfstraßen verteilen sich auf 30 Impfzentren (Gebäude). Damit können zunächst 7200 Menschen pro Tag in Rheinland-Pfalz geimpft werden. Zusätzlich erfolgen Impfungen durch mobile Teams in Alten- und Pflegeheimen sowie des medizinischen Personals direkt in den Krankenhäusern. Die genaue Anzahl der sogenannten Impflinge hängt von der Menge des verfügbaren Impfstoffs ab. Und davon, welche Personengruppen zuerst geimpft werden.

Wer wird zuerst geimpft?
Ältere und chronisch kranke Menschen sowie bestimmte Berufsgruppen sollen Vorrang haben. Dazu gehören etwa Mediziner, Pflegepersonal, aber auch Sicherheitskräfte. Voraussichtlich wird dies laut Ministerin eine Bundesverordnung regeln. Der Landtag in Mainz debattiert am 10. Dezember über die Impfstrategie.

Kann ich einfach zum Impfen gehen?
Nein. Die Impftermine – zwei Impfungen im Abstand von rund drei Wochen sind notwendig – werden telefonisch über eine zentrale Nummer vergeben. Diese ist noch nicht bekannt. Der Anrufer muss plausibel machen, dass er zu einer Vorrang-Gruppe gehört. Dann bekommt er eine Bestätigung für seine Termine per Mail oder per Brief. Diese muss er vor Ort vorlegen.

Wie läuft eine Impfung ab?
Die Freiwilligen sollen rechtzeitig vor ihrem Termin beim Zentrum sein. Die Hände sind zu desinfizieren und es wird die Temperatur gemessen. Mit einer frischen Einwegmaske geht es zum Check-in, dann in einen Wartebereich. In kleineren Gruppen klären Mediziner über die Impfung auf. Auch Vier-Augen-Gespräche sind möglich. Danach erfolgt die Impfung.

Wie lange dauert die Impfung?
Von der Ankunft bis zur Impfung müsse etwa eine Stunde gerechnet werden. Bei der zweiten Impfung soll es etwas schneller gehen, weil die Berechtigung nicht mehr kontrolliert werden muss. Der erste Nachweis reicht.

Wo sind die 30 Impfzentren?
Etwa ein Drittel der Standorte steht noch nicht fest. In Kaiserslautern etwa wird eines auf dem Opel-Gelände eingerichtet; in Ludwigshafen im Walzmühle-Zentrum.

Wie viel Personal wird gebraucht?
Auch das steht noch nicht genau fest. Das Ministerium spricht von einer enormen logistischen Aufgabe. Pro Schicht und Impfstraße müssen zwei Mediziner anwesend sein sowie ein Apotheker oder eine pharmazeutische Fachkraft – alle zur Aufklärung. Die Impfung übernimmt medizinisches Personal, dazu kommen Büro- und Sicherheitskräfte. Über die Entschädigung für den Dienstausfall bei Ärzten werde verhandelt. Einige pensionierte Mediziner hätten sich bereits gemeldet. Auch das DRK ist vor Ort.

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