Hunsrück Eigentümer-Pleite: Flughafen Hahn will Belegschaft beruhigen

Flughafen Hahn
Eine Gangway mit der Aufschrift »frankfurt hahn airport« steht auf dem Rollfeld des Flughafens Hahn.

Nach der angemeldeten Insolvenz des chinesischen Flughafen-Hahn-Haupteigentümers versucht die Airport-Geschäftsführung ihre Belegschaft zu beruhigen. Die angekündigte Neuausrichtung des Großkonzerns HNA betreffe nicht den Betrieb des Hunsrück-Flughafens und seine Betreibergesellschaft, betont die Hahn-Geschäftsführung.

«Die deutsche Gesellschaft erfüllt unverändert ihre Verpflichtungen voll umfänglich und wird dies auch in Zukunft so tun», heißt es weiter in dem Schreiben an die Mitarbeiter vom Freitag, das der Deutschen Presse-Agentur seit Samstag vorliegt. Es endet mit folgenden Sätzen: «Die in China eingeleiteten Maßnahmen haben keine Auswirkung auf Ihre Tätigkeit. An unserer Zusammenarbeit mit allen Airlines, Kunden, Behörden und Partnern wird sich nichts ändern.»

Hessen auch an Hunsrück-Flughafen beteiligt

HNA hatte nach eigener Mitteilung vom Freitag Insolvenz angemeldet. Gläubiger beantragten die Neuausrichtung des hoch verschuldeten Großkonzerns. Der Hunsrück-Flughafen Hahn gehört zu 82,5 Prozent HNA und zu 17,5 Prozent dem Land Hessen. Das rheinland-pfälzische Innenministerium hat unterdessen den chinesischen Generalkonsul in Frankfurt um Informationen über mögliche Auswirkungen der HNA-Pleite auf den Flughafen Hahn gebeten.

Der abgelegene Airport schwächelt schon seit Jahren - Corona versetzte seinem Passagiergeschäft einen besonders starken Dämpfer. Die Zahlen im Frachtgeschäft haben sich dagegen positiv entwickelt. Der ehemalige US-Militärflughafen besitzt eine begehrte Nachtflugerlaubnis. Die Hahn-Geschäftsführung äußerte sich vorerst nicht auf Anfrage.

© dpa-infocom, dpa:210130-99-233021/2

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