75 Jahre Rheinland-Pfalz Die Fastnachtslegenden

Herbert Bonewitz
Herbert Bonewitz

Herbert Bonewitz

Er war der hintersinnigste der Karnevalsnarren, der nicht zögerte, auch mal das Publikum oder den Eflerrat zu veralbern: Herbert Bonewitz war schon 1955 bei der Fernsehpremiere von „Mainz, wie es singt und lacht“ dabei, war dann über 20 Jahre lang musikalischer Leiter der „Gonsbachlerchen“ und stach in den 1970er Jahren als feinsinniger Büttenredner heraus. Sein Vortrag als „Prinz Bibi“ machte 1974 Furore. Bonewitz verschob gerne seine Fastnachtsreden in Richtung Kabarett; und diesen Weg ging er ab 1984 konsequent: Er hing seinen Beruf als Werbetexter an den Nagel, wurde hauptberuflicher Kabarettist und war fortan zu Gast auf Deutschlands Bühnen. 2006 erhielt er den Stern der Satire auf dem „Walk of Fame“ vor dem Mainzer Unterhaus.

Margit Sponheimer
Margit Sponheimer

Margit Sponheimer

Die Sängerin ist der Inbegriff des „goldich Meenzer Mädches“ und war in den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts aus dem Mainzer Karnevalsgeschehen nicht wegzudenken. Zwei Fatsnachtshits sind untrennbar mit Margit Sponheimers Namen verbunden: „Gell, Du hast mich gelle gern“ und „Am Rosenmontag bin ich geboren“ machten sie zum Liebeling aller Fastnachtsfreunde. 1998 beendete sie ihre Karriere im Mainzer Karneval und spielte fortan Theater , beispielsweise am Frankfurter Volkstheater und im Mainzer Unterhaus.

Ernst Neger
Ernst Neger

Ernst Neger

Das männliche Pendant zu Margit Sponheimer war in der Mainezer Fatsnacht zweifelsohne Ernst Neger. Der „singende Dachdeckermeister“ macht zusammen mit dem blinden Komponisten Toni Hämmerle Fastnachtslieder zu Schlagerhits. Zum Star wird er bereits 1952 mit „Heile, Heile Gänsje“. Legendär ist diese Version mit zwei zusätzlichen Strophen über sein vom Krieg zerstörtes Mainz, mit denen er den ganzen Saal zum Weinen brachte. Auf sein Konto geht auch das wohl bekannteste Fastnachtslied aller Zeiten „Humba Humba Tätärä“, ebenfalls komponiert von Toni Hämmerle.

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