Rheinland-Pfalz Dichterwettstreit: Lothar Sattel siegt in Bockenheim „ääfach so“

Moderator Michael Geib fordert das Publikum zur Abstimmung auf.
Moderator Michael Geib fordert das Publikum zur Abstimmung auf. Foto: Petra Tilkeridis

Zum ersten Mal gab’s einen Pfälzer Limerick-Konkurrenz. Hier gewann Maritta Reinhardt aus dem rheinhessischen Wonsheim.

Lothar Sattel aus Waldsee ist der Sieger im 67. Pfälzischen Mundartdichterwettstreit in Bockenheim. Er überzeugte die Jury am Freitag im Winzerfestzelt mit seinem Gedicht „Ääfach so“, das in freier Form und starker poetischer Verknappung anhand umhergeschleuderter Gegenstände einen tödlichen Verkehrsunfall beschreibt.

Wehmut und Klangmalerei

Der zweite Preis ging an den 83-jährigen Wilfried Berger, Lobsann im Elsass, mit „Bella Marie“: ein einsamer alter Mann am Klavier, der an die alten Lieder und damit verbundenen Erlebnisse denkt – wehmütig, aber nicht wehleidig, und sprachlich brillant. Platz 3 und Preis des Publikums gab es für: „Uff dere neie Wingertsbank“. Helga Schneider aus Kaiserslautern hat damit erneut ihre große Kunst eindrucksvoller Klangmalerei bewiesen. Anerkennungspreise (Platz 4 bis 10) gingen an Renate Demuth, Kaiserslautern, Barbara Franke, Zweibrücken, Albert H. Keil, Dirmstein, Peter Kiefer, Berlin, Regina Pfanger, Herxheim bei Landau, Maritta Reinhardt, Wonsheim, und Norbert Schneider, Rehborn.

Limericks bereiten Freude

Großes Vergnügen machte den rund 200 Zuhörern der dieses Jahr ausgelobte Limerick-Wettbewerb. Dieser Sonderpreis ging an die „Sopranistin vun Binge“ von Maritta Reinhardt aus dem rheinhessischen Wonsheim. Mit dem Dr.-Wilhelm-Dautermann-Preis für eine mundartliche Neuerscheinung wurde die Band „Enkel Maxdorfs“ für die CD „Die Enkel kummen hääm“ ausgezeichnet. Pennsylvanisch-deitsche Lieder sang Benjamin Rader, Michael Geib, Kaiserslautern, moderierte den Wettstreit gekonnt und flott.

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