Rheinland-Pfalz Der große Plan fehlt

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Minister Wolf will die Uni-Landschaft neu strukturieren. Ohne zusätzliches Landesgeld wird die Reform wenig Gutes bringen.

Während Minister Wolf seine Uni-Pläne erläutert, stehen dem Kaiserslauterer Uni-Präsidenten Frust und Unlust ins Gesicht geschrieben. Aufbruchstimmung ist anders. Die Landesregierung will die Uni-Landschaft neu strukturieren. Das ist durchaus nachvollziehbar. Die Uni Koblenz-Landau hat viele Studenten, aber einen eher mäßigen Ruf. Dafür gibt es Gründe: Zum einen ist die Hochschule mit dem Doppelstandort seit ihrer Gründung nie eine Einheit geworden. Vor allem jedoch blieb der Standort Landau chronisch unterfinanziert. Kaiserslautern hingegen hat sich einen hervorragenden Ruf als Wissenschaftsstandort erarbeitet, kann aber mit den ganz Großen nicht mithalten. Es kann also nicht ganz verkehrt sein, mehr Größe anzustreben. Es gibt jedoch Gründe, am Erfolg der geplanten Operation zu zweifeln: Ganz offensichtlich hat es der Minister nicht geschafft, die Spitzen der beiden Unis mitzunehmen. Man spürt viel Skepsis. In Kaiserslautern fürchtet man zudem, mit der Fusion um die Früchte der eigenen Arbeit gebracht zu werden. Auch konnten gestern weder Minister noch Professoren den Eindruck vermitteln, sie hätten den ganz großen Plan für die Zukunft. Und nicht zuletzt kann der Aufbruch der neuen Pfälzer Uni an die Spitze nur gelingen, wenn das Land mehr Geld zur Verfügung stellt. Davon hört man leider nichts.

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