Rheinland-Pfalz Chinesische Fluglinie kehrt zurück an den Hahn

Der Flughafen Hahn gehört dem Land nicht mehr, aber die politische Auseinandersetzung hält an. Gut zwei Wochen nach dem Verkauf an die HNA Airport Group GmbH am 9. August debattierte der Landtag in Mainz darüber. Innenminister Roger Lewentz (SPD) kündigte die Rückkehr der Fluglinie Yangtze an.

«MAINZ.»Im Frachtbereich werde in den nächsten Wochen „Suparna Airlines“, ehemals Yangtze River Express, als regelmäßiger Kunde am Hunsrück-Flughafen erwartet, sagte Lewentz. Nach der Debatte verschickte die Flughafen Frankfurt Hahn GmbH eine Presseeinladung zum Erstflug am Montag. Über die Rückkehr von „Yangtze River Express“, die Linie gehört ebenfalls der chinesischen HNA-Gruppe, war lange spekuliert worden. Yangtze ist vor einigen Jahren vom Hahn nach München abgewandert. Ein weiterer Neukunde sei Air Bridge Cargo mit zwei Flügen wöchentlich, und die Etihad-Linie habe von drei auf vier Flüge aufgestockt, sagte der Minister. Zuletzt war die HNA Airport Group in die Kritik geraten, weil die drei versprochenen Passagierflüge nach China zunächst ausbleiben. Der stellvertretende CDU-Fraktionschef Alexander Licht verwies auf kritische Berichte über das Finanzierungsgebaren des HNA-Konzerns. Das Land habe grob fahrlässig gehandelt und auf Sicherheiten verzichtet. Der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Jan Bollinger, sagte, die finanzielle Verpflichtung des Landes ende nicht. Er verwies auf die in Aussicht gestellten Betriebs- und Investitionsbeihilfen, auf Kosten für Sicherheit und mögliche Altlasten, die sich auf mehr als 75 Millionen Euro summieren können. Die FDP-Abgeordnete Monika Becker sagte in Richtung CDU, es wäre grob fahrlässig gewesen, dem Verkauf nicht zuzustimmen. Sie bezeichnete HNA als soliden Käufer. Der Grünen-Abgeordnete Daniel Köbler sagte, der Verkauf bedeute das Ende der Dauersubventionierung. Wichtig sei, dass am Hahn auch nicht-flugaffines Gewerbe angesiedelt werde.

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