Weilerbach/Karlsruhe BGH weist Revision ab: Doppelmörder nun rechtskräftig verurteilt

10. März 2021: Nach dem Fund zweier Leichen in einem Haus in Weilerbach bei Kaiserslautern sucht die Polizei weiter mit Hochdruc
10. März 2021: Nach dem Fund zweier Leichen in einem Haus in Weilerbach bei Kaiserslautern sucht die Polizei weiter mit Hochdruck nach einem Verdächtigen.

Der als Doppelmörder von Weilerbach bekannt gewordene Mann aus dem Kreis Kaiserslautern ist nun rechtskräftig zu lebenslanger Haft verurteilt – fast neun Monate nach Prozessende. Das hat der Bundesgerichtshof nach Mitteilung vom Donnerstag entschieden. Laut Urteil hat er im März 2021 seine Mutter sowie deren Lebensgefährten mit einer Axt getötet.

Das oberste deutsche Gericht hat die Revision des Angeklagten verworfen. Die Überprüfung des Urteils vom Landgericht Kaiserslautern vom 12. Oktober 2021 habe keine Rechtsfehler ergeben, so die Richter in Karlsruhe. Lebenslange Haft wegen Mordes in Tateinheit mit Totschlag sowie schwerer Brandstiftung – so lautete das Urteil im Prozess um die Weilerbacher Bluttat. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der damals 38-jährige Angeklagte in den frühen Stunden des 8. März seine 60 Jahre alte Mutter vor dem gemeinsam bewohnten Gehöft in Weilerbach (Kreis Kaiserslautern) mit mehreren Axthieben erschlagen und danach auch deren 65-jährigen Lebenspartner, der ahnungslos im Bett schlief, heimtückisch auf dieselbe Weise getötet hat. Grund soll ein Streit über die Zukunft des gemeinsam bewohnten Gehöfts gewesen sein.

Die Tötung der Mutter hatte das Gericht als Totschlag gewertet. Die Tötung des Partners wurde als Mord bewertet. Für den Totschlag erhielt er neun Jahre, für die Brandstiftung in Mackenbach und Erzenhausen ein Jahr und zehn Monate sowie zwei Jahre Haft. Insgesamt ist er zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt. Eine besondere Schwere der Schuld hatte das Gericht nicht gesehen, damit kann er nach 15 Jahren entlassen werden. Nach der Entdeckung der zwei Leichen im März vergangenen Jahres war der Täter zunächst auf der Flucht. Dies sorgte für große Unruhe in der Bevölkerung, da die Polizei zunächst vermutete, er sei bewaffnet. Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften wurde er gesucht – am Tatort war er den Beamten zuvor entkommen. Zwei Tage später stellte er sich der Polizei.

Doppelmord im Kreis Kaiserslautern im März 2021: Spurensuche am Tatort.
Doppelmord im Kreis Kaiserslautern im März 2021: Spurensuche am Tatort.
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