Flut-Katastrophe Bank: Positive Reaktion auf Hausbesuche geschulter Berater

Ahrtal-Projekt «Aufsuchende Beratung»
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer spricht nach einer Pressekonferenz.

Die aufsuchende Hilfe zu Flutschäden im Ahrtal wird nach Einschätzung der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) «sehr positiv» aufgenommen. «Nicht nur die Aufbauhilfe wird angesprochen, sondern auch darüber hinausgehende Themen, wie zum Beispiel Fragen zu Versicherungen, Gutachten oder auch zu psychologischen Hilfestellungen», sagte ISB-Sprecherin Claudia Wichmann der Deutschen Presse-Agentur über den Start des Projekts.

Die rund neun Monate nach der Flutkatastrophe - Ende April - begonnenen Hausbesuche fangen in Kreuzberg, Altenahr und Heppingen an. In Kreuzberg seien bereits alle Haushalte aufgesucht und etwa die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner persönlich angetroffen worden, berichtete Wichmann. Kreuzberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Altenahr mit einigen hundert Einwohnern.

Dort, wo niemand zu Hause war, sei ein Flyer eingeworfen worden mit Informationen zur Aufbauhilfe und mit Kontaktdaten für die Antragstellung. «Zu einem späteren Zeitpunkt wird hier noch einmal nachgefasst», sagte Wichmann. Die aufsuchende Hilfe könne auch angefordert werden, unter der Telefonnummer 0800 1336666. Mit bis zu 9000 Anträgen auf Hilfe aus dem Wiederaufbaufonds für beschädigte Häuser hatte die ISB gerechnet. Bisher seien es aber erst rund 2250. Hausbesuche geschulter Berater bei den Betroffenen im Ahrtal sollen helfen.

«Es gibt viele zerstörte Häuser nach wie vor», hatte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bei der Vorstellung des Projekts gesagt. «Wir haben bereits viele Hilfsangebote auch für die Antragstellung an den Infopoints.» Aber viele Menschen machten davon - aus unterschiedlichen Gründen - bisher keinen Gebrauch.

© dpa-infocom, dpa:220502-99-121516/3

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