Wandern im Pfälzerwald Zehn Kilometer rund um Heidenlöcher, Basaltsee und Wachtenburg bei Deidesheim

Unter Naturschutz: der Basaltsee bei Forst.
Unter Naturschutz: der Basaltsee bei Forst.

Diese mittelschwere Tour rund um den Basaltsee und die Heidenlöcher bei Deidesheim ist sowohl für sommerliche als auch für kalte Tage geeignet: Sie führt sowohl in den Wald als auch durch die Weinberge lässt einen die Pfälzer Vielfalt spüren.

Die abwechslungsreiche Tour beginnt am Wanderparkplatz Sensental in Deidesheim und streift in ihrem Verlauf gleich drei bekannte Wanderwege der Region: den Pfälzer Weinsteig, den Eselsweg und den Pfälzer Mandelpfad. Ohne Abstecher und Aufenthalte läuft man die Runde in etwa zweieinhalb Stunden – doch das wäre zu schade, denn entlang der Strecke gibt es viele schöne Gelegenheiten zum Verweilen und Genießen.

 

Der Wanderweg auf einen Blick:

An dieser Stelle finden Sie Kartenmaterial von Outdooractive

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Wir waren daher mit Einkehr und Abstechern rund fünf Stunden unterwegs. Die Strecke ist zwar meist auf leicht begehbaren und gut ausgeschilderten weichen Waldwegen zu erwandern, doch der recht steile Einstieg erfordert auf der ersten Etappe entlang des Pfälzer Weinsteigs vom Parkplatz hoch zur Michaelskapelle und zu den Heidenlöchern am Kirchberg etwas Kondition und einen sicheren Tritt. Der Einstieg ist deshalb eher nicht für einen Kinderwagen geeignet, höchstens für einen dreirädrigen Jogger.

Erste Etappe: die Michaelskapelle bei Deidesheim.
Erste Etappe: die Michaelskapelle bei Deidesheim.

Gotteshäuschen mit Rheinblick

Nach etwa 20 Minuten erreichen wir die dem Erzengel Michael geweihte Kapelle und den ersten herrlichen Panoramablick auf die Rheinebene. Die Michaelskapelle ist ein einfacher spätgotischer Bau, der in seinem Kern in die Zeit um 1470 zurückreicht. Nach ihrer Zerstörung im Jahr 1794 während der Koalitionskriege blieb die Kapelle eine Ruine und wurde erst 1952 als Saalbau wieder aufgebaut.

Belohnung: schöne Aussicht.
Belohnung: schöne Aussicht.

Es geht weiter bergauf Richtung Berggipfel, immer entlang der Beschilderung des Prädikatswanderwegs Pfälzer Weinsteig (rot-weiße Welle). Die Vegetation ändert sich mit der Zeit, Landschaft und Stimmung muten inzwischen fast ein bisschen mystisch an – wir erreichen die sogenannten „Heidenlöcher“. Sie wurden im 9. und 10. Jahrhundert als Fliehburg zum Schutz gegen Überfälle der Normannen oder Ungarn errichtet. Eine 450 Meter lange Trockenmauer umzieht, unterbrochen von zwei Toren, ein Areal, auf dem die Fundamente von etwa 65 Häusern gefunden wurden. Der Weg führt entlang der Trockenmauer an den großen runden Löchern vorbei, die die Gebäude im Waldboden hinterlassen haben.

Bizarr: Vegetation.
Bizarr: Vegetation.

Verstecktes Biotop

Der Pfälzerwald ist hier lückenlos und gut ausgeschildert, eine Abkürzung des Wegs ist oft möglich. Infotafeln verweisen auf Sehenswürdigkeiten rund um die Strecke, Wegweiser führen zu bewirtschafteten Waldhütten oder den zu erreichenden Ortschaften.

Idyllisch: Pfad zur Burg.
Idyllisch: Pfad zur Burg.

Wir bleiben indes auf unserem geplanten Weg und entdecken bald einen wunderschönen, versteckten Ort im Naturschutzgebiet Pechsteinkopf, mitten im Pfälzerwald: den Basaltsee. Baden und mehr ist hier zum Schutz der Natur nicht erlaubt, aber schon ein kurzes, respektvolles Verweilen an diesem schönen Fleckchen Erde bringt einen dazu, die Seele baumeln zu lassen und Energie zu tanken für den weiteren Weg. Der führt nun weiter in Richtung Wachenheim.

Einkehrmöglichkeit: Wachtenburg.
Einkehrmöglichkeit: Wachtenburg.

Erfrischung in der Burgschänke

Die Wachtenburg ist unser nächstes Ziel. Die Wege werden wieder etwas breiter, die Vegetation im Mischwald fast mediterran, und immer wieder brechen Sonnenstrahlen in wunderbarem Lichtspiel durch die Äste. Etwa nach der Hälfte der Strecke führt ein idyllischer Pfad durch das Odinstal hinaus aus dem Wald in Richtung Weinberge zur Wachtenburg. Wir freuen uns schon auf die verdiente Erfrischung in der Burgschänke.

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Die Burg selbst wurde im 12. Jahrhundert, wahrscheinlich auf Anordnung Konrads von Hohenstaufen, auf dem Schlossberg erbaut, ihre erste urkundliche Erwähnung stammt von 1257. Im Jahre 1273 kaufte sie Rudolf von Habsburg als Mitgift für seine Tochter. Nach den folgenden Besitzergreifungen, Zerstörungen und Renovierungen sprengten 1689 französische Truppen unter General Melac 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg den Bergfried, die Hälfte davon blieb stehen – ein heute noch markantes Merkmal der Burgruine, die als Wahrzeichen des Ortes gilt und beim Burg- und Weinfest zum Besuchermagneten wird (8.-11.6./16.-18.6.). Sie bietet den besten Blick über den Rheingraben.

Von der Burg führt der Rückweg bequem durch die Weinberge. Bänke an malerischen Plätzen lassen zum Abschluss noch einmal eine herrliche Aussicht über das Rebenmeer auf die Rheinebene genießen.

 

Wegweiser

  • Tourdaten: 10 Kilometer, 2,5 Stunden, 270 Höhenmeter, nur bedingt kinderwagengeeignet, gute Grundkondition
  • Wo kann man parken? Über die B 271 nach Deidesheim. Zufahrt zum Wanderparkplatz Sensental auf der Straße „Kaisergarten“
  • Mögliche Variante: Nach den Heidelöchern gibt es eine Abzweigung zum Eckkopf (etwa 45 Minuten). Der Eckkopfturm wurde 1975 nach Zerstörung neu erbaut. Der aus Stahl konstruierte 25 Meter hohe Aussichtsturm ermöglicht einen beeindruckenden Blick über die Weiten des Pfälzerwaldes bis in die Rheinebene. An Wochenenden und Feiertagen bewirtschaftet (auch offen: Fr 9.6.).

Alle RHENPFALZ-Wandertipps im Überblick:

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