Schauspiel Mythos Marilyn Monroe: „Miss Golden Dreams“ am Staatstheater Karlsruhe

Marilyn und die Kamera: eine schicksalhafte Verbindung (Szenenfoto mit Frida Österberg als Marilyn).
Marilyn und die Kamera: eine schicksalhafte Verbindung (Szenenfoto mit Frida Österberg als Marilyn).

Marilyn Monroe ist einer der großen Mythen des 20. Jahrhunderts. Das Badische Staatstheater beleuchtet zur Zeit auf der Bühne die schillernde Legende in all ihren Facetten, und das vor zumeist vollem Haus.

Sie galt als Pop-Ikone, Sex-Göttin, blondes Gift. Sie war ein schillernd-fragiler Weltstar aus einfachsten Verhältnissen und mit Kontakten zu manchen Mächtigen dieser Welt und nicht zuletzt auch eine tragische Größe der das Jahrhundert prägenden Medienwirklichkeit. Wie keine andere Autorin hat die 1938 geborene Autorin Joyce Carol Oates in ihrem Roman „Blond“ aus dem Jahr 2000 die Ikone Marilyn Monroe porträtiert. Im Folgejahr hat sie unter dem Titel „Miss Golden Dreams“ auch eine Theaterfassung des Romans nachgelegt. Das Stück erforscht das Innenleben der Norma Jean Baker, der jungen Frau, aus der sich die als Marilyn Monroe bekannte „Sexbombe“ entwickelt hat.

Eine große Karriere in Minidramen

In Spotlights, kleinen Minidramen und revueartigen Szenen erzählt das Stück vom Beginn ihrer Karriere als Modell, von ihrer Beziehung zum Baseballspieler Joe di Maggio, der leidenschaftlichen und tragischen Ehe mit Schriftsteller Arthur Miller, Marilyns Lampenfieber und den Proben mit Regisseur Lee Straßberg und der Affäre mit John F. Kennedy. Doch weder die Liebe zu den Männern noch die zu ihrem Beruf konnten die innere Zerrissenheit Marilyns heilen, die Diskrepanz zwischen ihrer Rolle als Projektionsfläche von Männerfantasien, Jet-Set-Träumen und Verschwörungstheorien auf der einen Seite und ihrer Verletzlichkeit und Einsamkeit auf der anderen. Ihr Tod 1962 infolge einer Überdosis an Barbituraten gibt bis heute Rätsel auf und ist Teil der Legende geworden.

Sechs Frauen als Marilyn und in Männerrollen

Einfühlsam und sprachgewaltig wird von der größten Hollywood-Legende des 20. Jahrhunderts, von ihrem Schmerz, ihrer Strahlkraft, ihren Träumen und ihrem tragischen Ende erzählt. Regisseurin Anna Bergmann inszeniert das Stück nur mit Frauen. Alle sechs Darstellerinnen schlüpfen abwechselnd in die Rolle der Marilyn und übernehmen auch die Männerrollen.

„Miss Golden Dreams“ – 12., 13. und 19.1., 17.2., 10.3., 26.4., 25.5., 2.6., 10.7., Fr/Mi 19.30 Uhr, Sa/So 19 Uhr, Karlsruhe, Badisches Staatstheater, bis einschließlich 17.2. nur wenige Restkarten bzw. Stehplätze, Tickets: Telefon 0721 933333, www.staatstheater.karlsruhe.de

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