Pfalz Wetterexperte: Schnee verschwindet auch aus den Höhenlagen – Vorsicht vor glatten Straßen

Der Schneezauber neigt sich auch im Pfälzerwald seinem Ende zu.
Der Schneezauber neigt sich auch im Pfälzerwald seinem Ende zu.

Wer den Schnee im Pfälzerwald genießen will, sollte sich beeilen. Die Temperaturen werden auch in den Höhenlagen milder, sagt Christian Müller vom Wetterbüro Klima-Palatina in Maikammer. Auf die weiße Pracht folgt im Wald bald der Matsch.

Wer noch einmal raus in den Schnee will, muss sich beeilen. Das berichtet Wetterexperte Müller. Noch würden etwa auf der Kalmitspitze bei Maikammer mit sieben Zentimetern Schneedecke und leichtem Dauerfrost gute Bedingungen zum Rodeln herrschen, sagt Müller. „Doch in den nächsten Tagen kommen von Westen her spürbar wärmere Luftmassen zu uns in die Pfalz.“ Eine Folge: Auch in den Gipfellagen des Pfälzerwaldes setzt überall rasches Tauwetter ein. Ab Mitte der Woche steigen die Temperaturen auf drei bis fünf Grad Celsius. In der Vorder- und Südpfalz kann es sogar bis zu neun Grad warm werden. Bis Freitag bleibt das Wetter wechselhaft, meist jedoch stark bewölkt und zeitweise kann aus der Wolkendecke etwas Sprühregen und dann auch Regen fallen. Auf den Schnee folgt auch auf der Kalmit und dem Donnersberg in der Nordpfalz dann der Matsch. Besonders vorsichtig sollen vor allem Autofahrer sein. Denn in den Nächten kann es in den Höhenlagen noch immer Frost geben und gefrierende Nässe für spiegelglatte Straßen sorgen. Wer zu Fuß im Wald unterwegs ist, solle zudem vor herabstürzenden Ästen Acht geben, sagt Meteorologe Müller. Durch das Tauwetter werde der Schnee auf den Baumkronen schwerer und vereinzelt können dann durch stärkere Windböen auch die Äste brechen.

Schneebruch keine Gefahr

Dass es zu massenhaften Fällen von Schneebruch kommen wird, wie im vergangenen Jahr, davon gehen die Förster jedoch nicht aus. „Das ist dieses Mal kein Thema“, sagt Mario Biwer vom Forstamt Haardt. Problematisch sei im vergangenen Jahr der Zeitpunkt gewesen, als enorme Mengen Schnee über der Pfalz niedergingen. „Im April hatten die Bäume schon Laub ausgetrieben und eine viel größere Fläche, auf der der besonders nasse Schnee liegen bleiben konnte.“ Diesem Gewicht hätten viele Bäume nicht standhalten können, so Biwer. In diesem Jahr hingegen habe der Pulverschnee für keine vergleichbaren Schäden gesorgt. Durch die derzeitige Witterung bestünden keine besonderen Gefahren im Wald. Es gelte ohnehin wie immer: Wer im Wald unterwegs ist, tut das auf eigene Gefahr.

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