Pfalz Trier: Ministerpräsidentin Dreyer tauft Römerschiff

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer tauft den Nachbau eines römisches Handelsschiffes auf den Namen Bissula
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer tauft den Nachbau eines römisches Handelsschiffes auf den Namen Bissula. Testfahrten sollen Erkenntnisse über die Leistungsfähigkeit antiker Segelfrachter liefern.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat das erste rekonstruierte römische Handelsschiff am Freitag in Trier auf den Namen „Bissula“ getauft. Das teilte die Universität Trier auf ihrer Homepage mit. Mehr als 80 Forscher hatten das Segelschiff rund zwei Jahre lang in einer Halle auf dem Uni-Parkplatz in Trier nachgezimmert. Mit im Boot sind neben der Universität auch die Hochschule Trier und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Pläne für den Nachbau stammen aus dem Museum für Antike Schifffahrt in Mainz. Bissula war die Geliebte des römischen Dichters Ausonius, der auch in Trier tätig war.

Im Dienst der Wissenschaft

Das 16 Meter lange Forschungsschiff wird nun im Dienst der Wissenschaft auf der Mosel unterwegs sein. Bissula soll Daten erheben, um neue Erkenntnisse über die römische Handelsschifffahrt in der Antike zu liefern. „Die Realisierung des Projekts bestätigt auf eindrucksvolle Weise, dass wir in Trier einen leistungs- und innovationsstarken Wissenschaftsstandort haben“, sagte Ministerpräsidentin Dreyer. Sie lobte auch die Arbeit der teils ehrenamtlichen Helfer an dem wissenschaftlichen Großprojekt.

Vorlage aus dem 3. Jahrhundert

Die Forscher erhoffen sich Wissenswertes über den Seehandel des römischen Imperiums in der Antike. „Darüber lassen sich höchst aufschlussreiche Globalisierungsphänomene entdecken, die uns helfen können, die Globalisierung heute besser zu verstehen“, sagte Projektleiter Christoph Schäfer. Vorlage für die Bissula war ein versunkenes Schiff aus dem 3. Jahrhundert. Den Fahrten auf der Mosel könnten weitere Tests auf hoher See folgen.

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