Kaiserslautern RHEINPFALZ Plus Artikel Tierquälerei: Experten entsetzt über Abläufe in Kaiserslauterer Schlachthof

Die Pferdemetzgerei Härting in Kaiserslautern steht wegen Vorwürfen der Tierquälerei im Fokus von Tierrechtlern und Staatsanwalt
Die Pferdemetzgerei Härting in Kaiserslautern steht wegen Vorwürfen der Tierquälerei im Fokus von Tierrechtlern und Staatsanwaltschaft. Geschlachtet werden darf hier vorerst nicht mehr.

Tierrechtler haben über Wochen den Schlachtbetrieb in der Kaiserslauterer Pferdemetzgerei Härting gefilmt. Sie werfen dem Unternehmen vor, Tiere zu quälen und erstatteten Anzeige. Auf Anfrage der RHEINPFALZ haben zwei Experten Aufnahmen aus dem Innenleben des Schlachthofs ausgewertet. Ihr Urteil ist eindeutig.

Das Pferd ist sehr unruhig, es tänzelt hin und her, versucht, den Kopf wegzudrehen, zerrt am Halfter. Der Schlachter greift ungelenk mit einem Arm über die fast kopfhohe Absperrung, in der Hand ein Bolzenschussgerät. Immer wieder probiert er, den Betäubungsapparat auf der Stirn des Pferdes aufzusetzen, doch es will ihm nicht gelingen. Was nicht verwundert: zu aufgeregt ist das Tier, zugleich kann der Mann kaum sehen, was er da treibt. Aufs Geratewohl setzt er schließlich den Schuss, das Pferd bricht zusammen, doch es strampelt noch, als der Mann ihm in den Hals sticht. Mehr als eine Minute lang blutet das Pferd unter Zuckungen aus, dann erst: Todesstille.

Michael

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