Pfalz Neustadt: Tausende bei den Gimmeldinger Mandelblüten

Ein Fototermin nach dem anderen vor den Mandelblüten.
Ein Fototermin nach dem anderen vor den Mandelblüten. Foto: LinzMeier-Mehn

Die Absage des Mandelblütenfestes wegen des Coronavirus hat mehrere Tausend Besucher nicht davon abgehalten, am Sonntag dennoch den Neustadter Ortsteil Gimmeldingen zu besuchen. Am Nachmittag brach der Verkehr zusammen, Feuerwehr und Bauhof der Stadt mussten mit Absperrungen verhindern, dass weitere Besucher in den Ortskern vordrangen. Das Neustadter Ordnungsamt rückte aus, um Menschen aufzufordern, nicht eng zusammen zu stehen. Die Ausschankstellen hatten zwar geschlossen, aber zwei Gaststätten mit Freibestuhlung profitierten von dem großen Andrang. Die Gimmeldinger Ortsvorsteherin Claudia Albrecht reagierte empört: „Ich habe vergeblich die vergangenen Tage Anrufer aus ganz Deutschland darum gebeten, zu Hause zu bleiben. Ich bin fassungslos über die Unvernunft der Menschen. Ich war nur kurz draußen eben, weil ich mich nicht selbst anstecken will.“

Einwurf: Reine Unvernunft

Wie schnell sich in der Coronavirus-Krise Dinge ändern können, hat sich auch am Sonntag gezeigt. Die Stadt verschärfte die Kontaktsperre, was sich unter anderem auf Bars, Kneipen und Kinos auswirkt. Besonders hart sind aber rund 350 Haushalte in Neustadt und Haßloch betroffen: Die Tafel schließt ihre Lebensmittelausgabe, ihre Kunden müssen sich nach Alternativen umsehen. Dem Verein ist dieser Schritt nicht leichtgefallen. Derweil tummelten sich am Wochenende weiterhin viele Sonnenhungrige in den Weinbergen und an den Hütten. Schön für die Betreiber, aber einfach unvernünftig. Noch immer scheint nicht angekommen zu sein, dass Abstand halten der beste Schutz ist – für alle. |ahb

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