Mannheim/Heidelberg Neue Sicherheitskonzepte für Brennpunkte im Sommer

Polizeieinsatz in Mannheim
Polizeieinsatz in Mannheim

Die Polizei will das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung im Raum Heidelberg und Mannheim wieder steigern. Dazu gibt es ein neues Konzept, das über Sommer und bis zum 11. September gültig sein soll.

Der lange Zeit kalte Frühling hat den Lockdown verlängert und damit die Lust der Menschen, sich wieder ungezwungen im Freien bewegen zu können noch einmal größer gemacht. Dass Corona-Maßnahmen nun wieder gelockert worden sind, beschert der Polizei mehr Arbeit. Vor allem an den Wochenenden, wenn zu viel gefeiert wird.

Deshalb hat das Polizeipräsidium Mannheim das Konzept mit dem Titel „Brennpunkte Sommer 2021“ entwickelt. Ziel ist es, das Sicherheitsempfinden zu stärken und damit die Lebensqualität in der Region auch über die Sommermonate zu steigern, wie das Polizeipräsidium Mannheim informierte. „Ich verstehe voll und ganz, dass die Menschen in unserer Region, nach einer langen Zeit voller Einschränkungen, die wiedergewonnenen Freiheiten und das überwiegend sommerliche Wetter draußen genießen möchten. Während sich die Mehrheit aller Personen dabei friedlich verhält, gibt es dennoch immer wieder einzelne Personen, die das nicht akzeptieren möchten und auf Krawall und Straftaten aus sind. Wir werden diese Personen besonders im Blick haben“, berichtete der Leiter des Polizeipräsidiums Mannheim, Siegfried Kollmar.

Mehr Kräfte und Fußstreifen

Das Konzept zielt darauf ab, mit zusätzlichen Einsatzkräften Ordnungsstörungen im öffentlichen Raum im besten aller Fälle zu verhindern. Die Einsätze sind zu den Zeiten und an den Orten geplant, an denen es in der Vergangenheit Probleme gab. Konkret: Der Fokus liegt auf den Wochenenden und den innerstädtischen Brennpunkten von Heidelberg und Mannheim.

In Heidelberg sind das vor allem die Neckarwiese, die Altstadt und der Bismarckplatz. In Mannheim ebenfalls die Neckarwiese, das Stephanienufer und der Jungbusch. Das Gesamtkonzept sieht allerdings vor, flexibel reagieren zu können – um bei Bedarf „an entstehenden Brennpunkten schnell und zielgerichtet zu intervenieren“.

Während die „Poser-Szene“ in den Vorjahren hauptsächlich ein Problem der Mannheimer Innenstadt war, ist dieses Phänomen laut Polizei nun auch regelmäßig in Heidelberg festzustellen. Daher sehen die Maßnahmen vor, dass es neben der Ermittlungsgruppe „Poser“ für die Verkehrsrowdys in Mannheim auch ein Pendant für Heidelberg geben wird. Mit beiden Städten wurde bereits Sperr- und Verkehrslenkungskonzepte erstellt.

Es soll über Sommer auch mehr Fußstreifen geben. In den Fußgängerzonen werden während der Geschäftszeiten am Wochenende feste Streifen unterwegs sein. Die Streife ist laut Polizei ein bewährtes Mittel, um schneller und einfacher mit Bürgern ins Gespräch zu kommen.

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