Pfalz Kriegsfeld: Bundeswehr will ehemaliges Munitionsdepot wieder nutzen

Das frühere Munitionsdepot „North Point“ bei Kriegsfeld Archivfoto: Stepan
Das frühere Munitionsdepot »North Point« bei Kriegsfeld Archivfoto: Stepan

[Aktualisiert 11.33 Uhr] Das Bundesverteidigungsministerium hat dem Donnersberger Bundestagsabgeordneten Gustav Herzog in einem Schreiben mitgeteilt, dass die Bundeswehr das aufgegebene ehemalige Munitionsdepot „North Point“ bei Kriegsfeld wieder nutzen will. Demnach habe man die Absicht, die 2010 an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zurückgegebene Liegenschaft wieder in Betrieb zu nehmen. Dies soll 2022 beginnen und der logistische Betrieb ab 2027 starten. Nach ersten Überlegungen sollen 70 neue militärische und zivile Dienstposten eingerichtet und etwa 67 Millionen Euro investiert werden.

„Veränderte sicherheitspolitische Rahmenbedingungen“




„Mit den Entscheidungen zu den Trendwenden Personal, Material und Finanzen hat das Bundesministerium der Verteidigung auf die veränderten sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen reagiert“, heißt es in einem Schreiben an Herzog. Das Ministerium hatte elf zur Abgabe vorgesehene beziehungsweise abgegebene und funktional grundsätzlich geeignete Lagereinrichtungen untersucht, die zur Deckung des Mehrbedarfs der Bundeswehr für die Bevorratung von Munition und Material und „zur Resilienz des logistischen Systems“ benötigt werden könnten.

Herzog hofft auf langfristige Nutzung




„Ich begrüße diese Entscheidung und hoffe, dass die Einrichtung nach Inbetriebnahme 2027 auch langfristig genutzt wird. 70 Arbeitsplätze und 67 Millionen Euro Investition sind eine gute Nachricht für den Donnersbergkreis“, teilte Herzog am Dienstagmorgen mit.

Weitere Munitionslager 

Insgesamt geht es dem Verteidigungsministerium zufolge um fünf Materiallager und drei Munitionslager, die wieder in Betrieb gehen sollen. Sie liegen in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein - und Rheinland-Pfalz. Die Umsetzung werde schrittweise zwischen 2020 und 2031 erfolgen, teilte das Ministerium am Dienstag mit. „Mehr Personal und Material bedeuten auch mehr Bedarf an weiterer Infrastruktur“, hieß es. Die aktuellen Planungen beinhalteten insgesamz etwa 600 Dienstposten mehr und Investitionen von rund 200 Millionen Euro.

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