Hochwasser Hilfe für verlorene Kuscheltiere

Die 40-jährige Karin Schmidt hat eine Facebook-Gruppe gegründet, die es sich zur Aufgabe macht, verlorene Kuscheltiere wiederzufinden – oder sie zu ersetzen. Mittlerweile hat die Gruppe über 4000 Mitglieder. Obwohl die zweifache Mutter nicht selbst von dem Hochwasser betroffen ist – sie wohnt im rund 100 Kilometer entfernten Ort Prüm – weiß sie, was es heißt, wenn Kinder „ihr Allerheiligstes verlieren“. Ihre Jungs, zwei und vier Jahre alt, gehen ohne ihre Kuscheltiere nirgendwo hin. Karin Schmidt erzählt, sie habe sich schon öfters neben ihrem Job, ehrenamtlich engagiert. Ihr sei es eine Herzensangelegenheit.
Jeder kann helfen
Die gegründete Facebook-Gruppe „Schnuffi & Co sehnlichst vermisst - Kuscheltiersuche nach der Flut“ funktioniert so: Diejenigen, die ein Tier vermissen, können ein Foto von ihm in der Gruppe posten, in der Hoffnung, dass das Original bei jemanden aufgetaucht ist. Oder aber, es findet sich jemand, der genau solch ein Kuscheltier besitzt und demjenigen, der es verloren hat, überlässt. „Manchmal sind die Tiere schon in die Jahre gekommen und nicht einfach neu zu kaufen “, sagt die ehrenamtliche Helferin. Denn auch wenn ein Kuscheltier in den überfluteten Gebieten gefunden und chemisch gereinigt wurde, bestehe dennoch die Möglichkeit, dass Giftstoffe durch den Schlamm im Spielzeug zurückblieben.
Die Geschichte der Ente „Ahri“(siehe Fotos und Video), wie sie nach dem Wiederauftauchen getauft wurde, erzählt Karin Schmidt: Sie wurde in den Trümmern gefunden, gewaschen, repariert und dem 23-jährigen Besitzer wieder zurückgeschickt. Das sei nur ein Beispiel von vielen. Der Blick in die Spielzeugkisten auf dem Speicher oder sonst wo könnte sich also lohnen: Vielleicht schlummert in ihnen ein „Schnuffi“, der von einem Kind aus dem Ahrtal vermisst wird.



