Pfalz Hier wird’s 2023 für Autofahrer eng: Das sind die größten Baustellen in der Pfalz

Vorsicht Stau: An diesen Stellen in der Pfalz wird in diesem Jahr besonders intensiv gebaut.
Vorsicht Stau: An diesen Stellen in der Pfalz wird in diesem Jahr besonders intensiv gebaut.

An 18 größeren Baustellen wird auf pfälzischen Straßen im neuen Jahr gearbeitet. Die RHEINPFALZ hat für Sie aufgelistet, an welchen Stellen es besonders eng wird und Stau droht.

99 Millionen Euro sind für die Ortsumgehung von Bad Bergzabern veranschlagt. Begonnen wurde mit dem Bau des längsten Tunnels der Pfalz, der 1,44 Kilometer der insgesamt 2,6 Kilometer langen Umgehung ausmacht, im September 2021. Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM RP) rechnet mit dem Durchstich des Tunnels im zweiten Quartal 2023. Ein Jahr später soll der Tunnelrohbau abgeschlossen werden. Mit der Fertigstellung inklusive der Ausstattung mit Leitungen, Beleuchtung, Schildern und den nötigen Sicherheitsvorkehrungen wird 2026 gerechnet.

Bereits fertig ist die Talbrücke Schleifmühle bei Imsweiler. Sie kann für den Bau des Tunnels, der Teil der Ortsumgehung von Imsweiler ist, befahren werden. Im Mai 2022 begonnen, rechnet der LBM RP im Frühjahr 2024 mit der Fertigstellung. Mit Kosten von 66 Millionen Euro ist die Ortsumgehung der Gemeinde im Donnersbergkreis das zweitteuerste Bauprojekt auf Pfälzer Straßen im neuen Jahr.

An dieser Stelle finden Sie Kartenmaterial von Google Maps.

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Auf Platz drei steht mit 58 Millionen Euro der vierspurige Ausbau der B 10 zwischen der A 65 und Landau-Godramstein. Die Lärmschutzwand auf der Südseite der B 10 und die Oberbau- und Kanalarbeiten auf der Nordfahrbahn zwischen Landau-Nord und der Kreisstraße 13 sollen im Frühjahr und Sommer 2023 fertiggestellt werden. Begonnen wird im kommenden Jahr mit den Arbeiten an der Wirtschaftswegunterführung Hirschweg und dem Bau einer Brücke über die Queich. Ein Ende der Großbaustelle ist 2027 angepeilt.

Kreisel im Norden und Süden der A 6

Zu den weiteren größeren Baustellen im Straßennetz der Region, die der LBM RP nennt, zählt auf der A 6 der Umbau der Anschlussstelle Einsiedlerhof für 13 Millionen Euro. Zurzeit werden die Kreisel nördlich und südlich der A 6 gebaut. Die Arbeiten sollen bis Ende 2023 andauern. Die Straße und die Gehwege der B 420 der Ortsdurchfahrt Offenbach-Hundheim, die Mitte 2022 begonnen wurden, sollen nach etwa zwei Jahren Bauzeit fertiggestellt werden. Die etwa 1,1 Kilometer lange Strecke durch die Ortsgemeinde im Landkreis Kusel soll etwa 5 Millionen Euro kosten. Der erste Bauabschnitt sei bereits fertig, mit dem zweiten werde nach der Winterpause voraussichtlich Mitte Januar begonnen. An einer weiteren Ortsdurchfahrt wird in Hochspeyer an der B 48 gearbeitet. Baubeginn ist im Frühjahr, zwei Jahre und 3,2 Millionen Euro sind für die Arbeiten auf der etwa 1,1 Kilometer langen Strecke veranschlagt.

Neue Fahrbahn für die B 9

Die Fahrbahn der K 16 zwischen Wachenheim und dem Kurpfalzpark (Rotsteig) wird auf einer Strecke von 5,8 Kilometern erneuert. Das Projekt ist 2023 für 2,1 Millionen Euro geplant und soll innerhalb von 6 Wochen umgesetzt werden. Der genaue Starttermin werde aktuell noch abgestimmt, teilte der LBM RP mit. Eine Ortsumgehung der K 19 von Assenheim im Rhein-Pfalz-Kreis ist ebenfalls im neuen Jahr vorgesehen. Nach Vorbereitungsarbeiten, die bereits 2023 beginnen, ist der eigentliche Straßenbau für 2024 geplant. Die Kosten für die 1,5 Kilometer lange Strecke belaufen sich auf 4 Millionen Euro plus weiterer 700.000 Euro für den Grunderwerb.

Die Fahrbahnerneuerung der B 9 zwischen dem Rheingönnheimer Kreuz und dem Autobahndreieck Ludwigshafen soll im März auf einer Strecke von 4,7 Kilometern beginnen. 3,5 Millionen Euro sind für die voraussichtlich 12 Wochen andauernden Arbeiten vorgesehen. Ebenfalls auf der B 9 wird die Fahrbahn zwischen Lingenfeld und Germersheim-Nord sowie im Bereich der Anschlussstelle Germersheim Süd erneuert. 8 beziehungsweise 4 Wochen sollen die Arbeiten, die im Februar oder März begonnen werden, andauern. 1,4 Millionen Euro sollen beide Baustellen kosten.

Beseitigung des Bahnübergangs in Schifferstadt

Bei Schifferstadt wird in Kooperation mit der Deutschen Bahn Netz AG der Bahnübergang 202 der K 14 beseitigt werden. Mit den Vorbereitungen, unter anderem dem Bau einer neuen Eisenbahnüberführung neben der Strecke, soll im Februar begonnen werden. Das 14,1 Millionen Euro teure Projekt soll 2026 fertig sein. 19 Meter lang und 11 Meter breit soll der Ersatzneubau der Closwegbrücke auf der B 39 bei Speyer werden. Ende des 1., Anfang des 2. Quartals 2023 begonnen, soll die Brücke für 1,5 Millionen Euro noch im selben Jahr fertiggestellt werden. Ende März wird die Ortsumgehung der L 509 für den Verkehr freigegeben. Im Bau befinden sich aktuell noch der Kreisverkehr an der Anschlussstelle der B 9, der L 509 und der K 8. Das mit 16,2 Millionen Euro zu den teureren Baustellen gehörende Projekt erstreckt sich über 4,2 Kilometer.

Die Fahrbahn der B 10 wird zwischen Queichhambach und Birkweiler im Landkreis Südliche Weinstraße auf einer Länge von 2,38 Kilometern erneuert. Ab Mai soll die Baustelle für voraussichtlich 6 Wochen bestehen und etwa 2,3 Millionen Euro kosten. Bei der B 10 bei Wilgartswiesen wird die Anschlussstelle K 56 umgebaut, außerdem wird eine Rastanlage errichtet. Nachdem bis Herbst 2022 die Leitungen verlegt wurden und im Winter die Rodungsarbeiten abgeschlossen wurden, kann im Frühjahr mit den Bauarbeiten begonnen werden. Bei einer Bauzeit von drei Jahren werden die Gesamtkosten auf 3,6 Millionen Euro geschätzt. Zwischen Vorderweidenthal und Erlenbach entsteht entlang der L 490 auf einer Strecke von 1,78 Kilometern ein Geh- und Radweg. Die Kosten für die Wege belaufen sich insgesamt 2,9 Millionen Euro. Die Arbeiten sollen im Januar begonnen und im Frühjahr 2024 beendet werden.

Rheinbrücken müssen überpfrüft werden

Die Fahrbahn auf der Theodor-Heuss-Brücke zwischen Mannheim und Ludwigshafen muss erneut instand gesetzt werden, wie die Autobahn GmbH Südwest mitteilte. „Angesichts der Tatsache, dass die in den 1940er-Jahren entstandene Brücke naturgemäß nicht den heutigen Standards entspricht, kann dort nur eine Fahrbahndecke von geringerer Dicke und geringerem Gewicht eingebaut werden.“, sagt Pressesprecherin Petra Hentschel. Dies mache den Erhalt der Brücke aufwendiger. Eine Überprüfung des derzeitigen Zustands habe man bereits in Auftrag gegeben. Die sogenannte Nachrechnung soll zeigen, welche Maßnahmen „von Sanierung, Ertüchtigung über Neubau, Teilbauwerk bis hin zum kompletten Ersatzneubau“ notwendig sind, so Hentschel. Erste Ergebnisse der Untersuchung würden voraussichtlich Mitte 2023 vorliegen. Von ihnen hänge auch der zeitliche Horizont der anstehenden Arbeiten ab.

Auch an der Rheinbrücke der A 61 in Speyer nimmt die Autobahn GmbH Südwest seit Ende November 2022 Messungen vor, um den Zustand des Bauwerks besser einschätzen zu können. Die Messungen liefen nun ein Jahr. Anfang 2024 werde man wahrscheinlich erste Aussagen zu anstehenden Maßnahmen treffen können, sagte Hentschel. Die Autobahn GmbH Südwest räume den Rheinbrücken als zentrale Infrastruktur höchste Priorität ein. „Mit dem jetzt erfolgten Einstieg in eine sorgfältige Planung, ist der erste Schritt getan“, sagte Hentschel.

Über anstehende Bauprojekte auf den Autobahnen A 61, A 62, A 65 und A 6 konnte die Autobahn GmbH West zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Angaben machen.

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