Pfalz Handball: Neue „Eulen“-Spieler vorgestellt

Voller Tatendrang: Trainer Ben Matschke, die Zugänge Jerome Müller, Daniel Hideg, Stefan Salger, Jannik Hofmann (von links) von
Voller Tatendrang: Trainer Ben Matschke, die Zugänge Jerome Müller, Daniel Hideg, Stefan Salger, Jannik Hofmann (von links) von den Eulen Ludwigshafen. Es fehlt Torwart Mathias Lenz.

Seit Samstag bereitet sich Handball-Bundesligist Eulen Ludwigshafen auf die Ende August beginnende Saison vor. Am 26. August startet das Team bei Aufsteiger Bergischer HC in die Runde. Erstes Heimspiel ist am 2. September gegen den Rekordmeister THW Kiel. Trainer Ben Matschke nimmt seine Spieler ganz schön ran, sagte er am Mittwoch bei der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz im Gesellschaftshaus der BASF. Das bestätigten denn auch die Neuverpflichtungen sowie der alte und neue Kapitän Gunnar Dietrich. „Die Vorbereitung ist das Schlimmste. Zweimal am Tag Training, der Trainer scheucht uns durch die Gegend. Aber das Training ist sehr abwechslungsreich“, sagte Dietrich. Er ist zuversichtlich, dass die fünf neuen Spieler schnell und problemlos in die Mannschaft integriert werden. „Das war noch nie ein Problem“, sagte Dietrich.

1100 Dauerkarten bislang verkauft



Stefan Salger, Jerome Müller, Daniel Hideg, Jannik Hofmann und Mathias Lenz haben die Eulen Ludwigshafen unter Vertrag genommen. „Unser Ziel ist wieder, drin zu bleiben“, betont Trainer Matschke: „Ich habe große Hoffnung, dass sich die Spieler weiterentwickeln, denn das ist die Basis, damit wir am Ende wieder drin bleiben, sozusagen das Wunder 2.0.“ Er empfindet es als sehr wohltuend, was sich im letzten Drittel der vergangenen Saison entwickelt hatte. „Wir haben sechs von 34 Spielen gewonnen und trotzdem sind die Leute gekommen. Wir müssen also etwas geschaffen haben, was die Menschen als lohnenswert erachtet haben, um zu unseren Spielen zu kommen“, sagte Matschke. Bislang 1100 verkaufte Dauerkarten – 800 Dauerkarten, 300 VIP-Tickets – bestätigen diesen Trend.

Junges Team, jüngster Trainer



Mit einem Altersdurchschnitt von 24,3 Jahren gehören die Eulen zu den jüngsten Mannschaften in der Bundesliga – sind vielleicht sogar das jüngste Team. Ben Matschke ist mit 35 Jahren der jüngste Trainer in der deutschen Eliteklasse. Er ist ein gefragter Coach, weil er mit seinen außergewöhnlichen Trainingsmethoden erfolgreich ist. „Wie Ben Matschke junge Spieler entwickelt, ist einzigartig“, sagt Junioren-Nationalspieler Stefan Salger. Er kam vom Ligakonkurrenten TVB Stuttgart und soll zusammen mit Junioren-Nationalspieler Jerome Müller die Lücke schließen, die David Schmidt hinterließ. Schmidt ging zum TVB Stuttgart.

Stefan Salger: Der zweite Schmidt-Erbe



Ein Jahr Bundesligaluft geschnuppert hat Junioren-Nationalspieler Stefan Salger, der am 15. August 22 Jahre alt wird, beim TVB Stuttgart. Für eine Saison hat sich der 2,07 Meter hohe „Turm“ an die Eulen gebunden, soll sein Potenzial weiter entwickeln und zu einer Größe der neuen Mannschaft werden. „Mit Stefan und Jerome haben wir zwei Junioren-Nationalspieler auf dieser Position. Viele Trainer werden uns da genau beobachten“, sagt Trainer Matschke. 83 Treffer gelangen Salger, der zuvor bei der SG Leutershausen und der SG Kronau-Östringen am Ball war, in seiner ersten Bundesliga-Saison. Eulen-Coach Ben Matschke attestiert dem Neuzugang „alle Voraussetzungen, die einen erfolgreichen Bundesliga-Spieler auszeichnen.“ Salger ist ausgebildeter Physiotherapeut.

Jerome Müller: Der erste Schmidt-Erbe



Jerome Müller, 21 Jahre alter Saarländer, kommt von Zweitliga-Absteiger HG Saarlouis. Sein Lehramtsstudium, in Saarbrücken begonnen, setzt der Linkshänder in Mannheim fort. Die Eulen haben den Junioren-Nationalspieler auserkoren, im Zusammenwirken mit dem ebenfalls neu verpflichteten Stefan Salger den abgewanderten David Schmidt im rechten Rückraum zu ersetzen. „Jerome war von vielen Trainern der Wunschspieler. Mein erster Anruf galt ihm, als klar war, dass David Schmidt geht“, sagt Trainer Matschke. Müller habe ein gutes Auge, viel Spielverständnis sowie einen guten Schlag- und Sprungwurf. Mit 14 ging er von der HSG Nordsaar zum SV 64 Zweibrücken. „Das hier sind alles erfolgshungrige und junge Leute, die hart arbeiten wollen“, sagt Müller.

Mathias Lenz: Der Rückkehrer



Mathias Lenz ist zurück bei den Eulen. Der Lehrer aus Mannheim hat sich als Nothelfer beim Bundesliga-Aufstieg der Eulen Kultstatus bei den Fans erarbeitet. Der 33-Jährige besitzt reichlich Erfahrung im Bundesliga-Tor. Diese soll er nun einbringen. „Er ist ein absoluter Teamplayer und wird auch Führungsaufgaben übernehmen, denn Mathias hat ein offenes Ohr für die junge Truppe“, sagt Trainer Ben Matschke. In den letzten Monaten stand der Mannheimer als Mann für alle Fälle bei der MT Melsungen unter Vertrag. Die Nothelferrolle hatte Lenz ab Januar 2017 bei den Eulen inne, als die etatmäßigen Torhüter Kevin Klier und Roko Peribonio verletzt waren. Am Aufstieg hatte Lenz, für den die Eulen die 13. Station seiner Karriere darstellen, einen erheblichen Anteil.

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Daniel Hideg
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Jannik Hofmann
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Jerome Mueller
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Stefan Salger
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